Linkaufbau mit Blog-Kommentaren – zielführend oder zeitraubend?

„Das ist ein wirklich guter Artikel – über das Thema habe ich auch schon sehr viel nachgedacht und bin zum gleichen Schluss gelangt.“, schreibt Thomas, 32 Jahre, unter den Blogartikel eines Automobilherstellers. Kommt Ihnen diese oder eine ähnliche Formulierung bekannt vor? Wer den Kommentar liest, dem schießt dabei direkt eines in den Kopf: Thomas, der mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht Thomas heißt, durchforstet das Internet nach Blogartikeln unter denen er einen Kommentar und möglichst noch einen Link zu seinem eigenen Webauftritt posten kann. Aber ist so etwas zielführend beim Backlinkaufbau?

Fakt ist: Der manuelle Linkaufbau steht auf dem Pflichtprogramm eines jeden Website- oder Onlineshop-Betreibers. Schließlich ist der Backlinkaufbau einer von rund 200 wichtigen Google-Rankingfaktoren.

Doch wie betreibt man guten Backlinkaufbau und vor allem: Sind Blog-Kommentare in diesem Zusammenhang überhaupt (noch) sinnvoll?

Wir sind diesem spannenden Thema auf den Grund gegangen!

Von einem guten Suchmaschinenranking träumt jeder Betreiber eines Webauftritts, denn: Wer weit vorne – im besten Fall auf Seite 1 der Suchmaschinenergebnisse – rankt, kann umso mehr Traffic abgreifen. Und mehr Traffic bedeutet im besten Fall auch höhere Umsätze.

Um ein gutes Ranking zu forcieren, ist langfristiges Zutun notwendig. Regelmäßiges Verfassen von hochwertigem und einzigartigen („unique“) Content, bis hin zur mobilen Optimierung, dem Backlinkaufbau und dem Beachten zahlreicher weiterer Rankingfaktoren – einem Website-Betreiber bzw. SEO-ler wird es garantiert nie langweilig.

Google arbeitet täglich an der Verbesserung seiner Algorithmen mit dem Ziel, die Suchergebnisse für die User noch relevanter zu gestalten. Die ausgeklügelten Algorithmen erkennen immer besser gute Inhalte, hochwertige Backlinks – aber genauso auch manipulative Maßnahmen. Oder besser gesagt Maßnahmen, die nicht organischer Natur sind und damit den Rankingfaktoren widersprechen.

Daher dürfte es auch nicht überraschen, dass es auch im Backlinkaufbau Fallstricke gibt, die man tunlichst vermeiden sollte! Falsch gesetzte und „dosierte“ Backlinks sind ein absolutes No-Go und können für den Webaufritt ernsthaften Schaden bedeuten.

Was ist ein Backlink?

Ein Backlink ist ein Link, der von einer fremden Website auf die eigene verweist. Zu Deutsch bedeutet Backlink „Rückverweis“. Backlinks werden in der Branche auch als „externer Link“ oder „Inbound-Link“ bezeichnet.

Das bedeutet konkret: Google wertet die Links, die auf den eigenen Internetauftritt verweisen aus, indem diese mit einem Qualitätsfaktor bemessen werden. Je höher die Qualität der Seite ist, von welcher der Link stammt, umso höher fällt auch der so genannte „Linkjuice“ aus, also die positive Auswirkung, die der Link besitzt.

Früher konnte man über den so genannten „PageRank“ eruieren, wie gut es um fremde Seiten in Bezug auf die Backlink-Qualität bestellt war. Je höher dieser PageRank ausgefallen ist, umso erstrebenswerter war es, von dieser Seite einen Verweis auf die eigene Seite zu erhalten.

Der PageRank wurde vor einiger Zeit abgeschafft und wird höchstens von Google noch für interne Zwecke verwendet. Jetzt ist es also an Ihnen, die Qualität einer linkgebenden Website abzuwägen.

Hier unsere Tipps, die Sie beim Backlinkaufbau beherzigen sollten!

Backlinks aufbauen – aber wie?!

  1. Organischer Linkaufbau
    Der organische Linkaufbau stellt die Interessen und Bedürfnisse der User in den Vordergrund. Es werden nur Inhalte verlinkt, die für die eigene Zielgruppe von Bedeutung sind. Organisch bedeutet aber vor allem: Es werden keine Dienstleistungen gebucht, wo automatisch und wahllos Links gesetzt werden. Sondern: Das Linkbuilding findet manuell und sorgsam durchdacht statt.
  2. Auf Themenbezug achten
    Backlinks sollten immer von thematisch verwandten Websites stammen. So wird gewährleistet, dass der daraufklickende User einen echten Mehrwert geboten bekommt. Im Umkehrschluss heißt das: Sorgen Sie nur dann für einen Backlink, wenn die Seite einen Bezug zu dem Thema aufweist, über das Sie schreiben.
  3. Qualität statt Quantität
    Beim Backlinkaufbau gilt es darauf zu achten, dass die Links von „hochwertigen“ Seiten stammen und möglichst nicht aus Foren und Communities oder von Linkpaketen dubioser Dienstleister. Google legt auf Qualität viel Wert. Nicht nur bei Content, sondern auch bei Backlinks.
  4. Am Ball bleiben: Langsam und kontinuierlich Links aufbauen
    Der Aufbau von qualitativ hochwertigen Backlinks stellt einen „Ausdauersport“ dar und sollte langfristig betrieben werden. Einmal eine Hand voll Links zu setzen, das bringt auf Dauer keine positiven Ergebnisse.

Unser Tipp: Erstellen Sie sich eine Excel-Liste um zu notieren, welche Websites grundsätzlich für den Linkaufbau in Frage kommen. Hier kann auch vermerkt werden, ob und wann tatsächlich eine Verlinkung stattgefunden hat. Zudem ist regelmäßig zu überprüfen, ob der Link bzw. die Website noch vorhanden sind und ob die Verlinkung gegebenenfalls entfernt werden sollte – etwa, weil ein thematischer Bezug nicht mehr gegeben ist, die Seite nicht mehr existiert oder gar abgestraft wurde.

Doch wie verhält es sich nun eigentlich mit Links, die unter Blogartikeln gesetzt werden?

Linkbuilding mit Blogkommentaren – geht das?

Wie eben schon erwähnt, legt Google Wert auf hochwertige und mit dem eigenen Webauftritt thematisch verwandte Links.

Wer unter einem Blogartikel einfach schreibt „Toller Beitrag, danke für den Artikel“ und dazu noch den eigenen Link setzt läuft Gefahr, sich selbst eine Sammlung wertloser Links anzulegen. Zudem wird der Versuch des Linkaufbaus von den Seitenbetreibern schnell enttarnt und dann häufig gar nicht erst freigegeben, sondern direkt gelöscht.

Oder aber, der Seitenbetreiber hat Blogkommentare auf „nofollow“ geschaltet – das heißt, dass diese Verlinkungen von Google gar nicht erkannt, oder als sehr schwache Links angesehen werden, die keine oder nur wenig „Linkjuice“ besitzen. Das ist nicht nur verschwendete Zeit, sondern auch schlicht und ergreifend nicht zielführend.

Ein Blogkommentar, der entscheidend zum jeweiligen Thema beiträgt, und thematisch auch zum eigenen Webauftritt passt, kann aber auch nützlich sein. Und zwar, in dem Sie sich dadurch eine Reputation als Experte auf Ihrem Gebiet aufbauen.

Grundsätzlich gilt aber: Blogkommentare wurden nicht zum Linkaufbau kreiert, sondern um Usern die Möglichkeit zu geben, sich über Themen auszutauschen, zu diskutieren, konstruktive Kritik zu bieten oder weitere Denkanstöße zu einem Thema zu liefern.

Wenn das der Fall ist, wird der Kommentar nicht nur zur eigenen Reputation beitragen, sondern wird häufig auch zusammen mit dem Link freigegeben. Zudem besteht die Möglichkeit, dass die Influencer der Branche auf einen aufmerksam werden und möglicherweise sogar um Gastartikel bitten. Eine tolle Chance die sich damit auftut, denn Gastartikel bieten die Möglichkeit auf hochwertige Backlinks.

Hier also ein paar Grundregeln, damit der Backlinkaufbau über Blog-Kommentare einen positiven Beitrag leistet

Zuerst mal sollte man sich fragen: Ist es der Blog überhaupt wert, einen Backlink von diesem zu erhalten? Falls ja, dann:

  • Lesen Sie den Blogbeitrag, den Sie kommentieren wollen, vorher intensiv durch. So können Sie sich eine echte Meinung dazu bilden und diese im Kommentar einfließen lassen.
  • Schreiben Sie mehr als nur einen Satz. Inhaltsleere Floskeln, wie „Danke für den tollen Beitrag.“, sind zu vermeiden.
  • Sie vertreten eine andere Meinung als der Autor? Kritik ist immer konstruktiv zu äußern. Meistens wird das von Bloggern sogar dankend angenommen.
  • Sie können den Beitrag mit relevanten Tipps und Ratschlägen erweitern? An das Thema anzuknüpfen und möglicherweise nicht genannte, aber in dem Zusammenhang wichtige Aspekte abzubilden, ist eine sinnvolle Strategie und fördert den eigenen Expertenstatus.

Keine Zeit für Linkaufbau – und jetzt?

Wer sorgfältig arbeitet, immer aufs Neue themenrelevante, interessante Inhalte und potenziell linkgebende Websites recherchiert und Backlinks setzt, sieht sich mit einem enormen Zeitaufwand konfrontiert. Es lohnt sich aber, am Ball zu bleiben. Im Zeitablauf wird sich das positiv auf das Ranking der eigenen Seite auswirken.

Doch die Zeit im Unternehmeralltag ist meist knapp bemessen und nicht immer ist das fachliche Knowhow zum korrekten Linkaufbau vorhanden. Trotzdem sollte das Potenzial, das sich durch den Backlinkaufbau für die eigene Seite ergibt, nicht darunter leiden.

Gut, dass es zahlreiche SEO-Freelancer und Agenturen gibt, die sich mit dem Thema auskennen und einem die Arbeit abnehmen können. Die Suche kann sich allerdings schwierig gestalten, denn es gibt unzählige Dienstleister am Markt.

Deshalb ist es wichtig, dass Sie sich zumindest in die grundlegenden Themen selbst einlesen. So können Sie die Aufgaben und Wünsche an einen SEO-Experten besser formulieren und abschätzen.

Über unsere SEO-Jobbörse können Sie in der Rubrik „SEO Professionals“ die Gesuche von Agenturen oder SEO-Freelancern durchstöbern und so ganz in Ruhe den passenden Experten finden.

Umgekehrt funktioniert das natürlich auch: SEO-Profis können hier ganz unkompliziert die Gesuche von Unternehmen einsehen und sich darauf bewerben.

Backlinkaufbau: Von einem SEO-Experten finden lassen

In unserer SEOJobbörse haben Sie nicht nur die Möglichkeit, auf geschaltete Anzeigen zu reagieren, sondern können natürlich auch selbst Gesuche/Angebote aufgeben. Möchten Sie, dass Ihr Gesuch immer oben platziert ist und direkt ins Auge sticht? Dann gibt es die Möglichkeit, für kleines Geld einfach eine Highlight-Anzeige aufzugeben.

Fazit: Linkaufbau ist unverzichtbar

Der Linkaufbau stellt einen wichtigen Baustein im Zusammenhang mit einem guten Google-Ranking dar. Aber: Augen auf! Nicht jeder Backlink ist wirklich zielführend. Schwache Backlinks oder Links, die wahllos gesetzt werden, können der eigenen Seite Schaden zufügen. Blog-Kommentare, die sorgfältig gewählt und verfasst wurden, sind dem Linkbuilding dagegen durchaus förderlich.

Wer nicht die notwendigen Kenntnisse besitzt und wem darüber hinaus auch die Zeit fehlt, sollte sich einen echten Experten ins Boot holen, um das Potenzial des Linkaufbaus voll ausschöpfen zu können.



7 Gedanken zu „Linkaufbau mit Blog-Kommentaren – zielführend oder zeitraubend?“

  1. Sehr schöner Beitrag zum Thema Linkaufbau. Auch können noch weitere Linkbuilding-Strategien wie Broken Linkbuilding oder Brand Mentions näher betrachtet werden. Weiter so!

  2. Übersichtlicher Artikel zum Thema! Besonders an die Grundregeln dürften sich gerne mehr Leute halten 😉 gerne mehr Artikel in der Richtung! Nicht zu lang und nicht zu kurz.

  3. Ich habe auch lange Zeit versucht mit Kommentaren an kleine Links zu kommen. Aber ich finde es hat sich leider nicht wirklich gelohnt. Vom Ranking brauchen wir garnicht erst sprechen. Aber das eine oder andere nützliche Kommentar bringt dann mal vielleicht etwas Traffic auf die Seite aber das war es auch schon. Wie geht ihr da vor?

  4. Der Linkaufbau benötigt in der Tat viel Zeit und Ressourcen. Trotzdem sollte das Potenzial, welches sich durch den Backlinkaufbau für die eigene Webseite ergibt, nicht darunter leiden.

  5. Ich finde, dass sich das gelegentliche Kommentieren in Blog-Artikeln mit hoher Sichtbarkeit schon lohnt. Darüber kommt halt Traffic, der einfach auch zum Thema der eigenen, verlinkten Seite passen kann.

  6. Hallo zusammen, vielen Dank für deinen wundervollen und lesenswerten Blog Artikel! Hat Spaß gemacht ihn zu lesen 🙂 LG. Nick Freund

  7. Hey! Die Verwendung von Blog-Kommentaren zum Linkaufbau kann eine umstrittene Taktik sein. Es gibt unterschiedliche Meinungen dazu, ob es zielführend oder zeitraubend ist. Einige Leute glauben, dass das Platzieren von Kommentaren auf relevanten Blogs mit einem Link zu deiner Website helfen kann, deine Sichtbarkeit und Backlink-Struktur zu verbessern. Es kann eine Möglichkeit sein, potenzielle Besucher anzuziehen und deine Online-Präsenz zu stärken. Allerdings kann es auch zeitraubend sein, da du sorgfältig recherchieren und relevante Kommentare verfassen musst, um echten Mehrwert zu bieten.

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