Berufsbild „Suchmaschinenoptimierer“: Experte für bessere Rankings

Die Suchmaschinenoptimierung, kurz „SEO“ (Search Engine Optimization), ist eine wichtige Disziplin des Onlinemarketings.

Bereits Ende der 90-iger Jahre wurden Websites von deren Betreibern optimiert, um die Auffindbarkeit in so genannten Webkatalogen zu gewährleisten. Als die Suchmaschine Google weltweit große Erfolge feierte, verstärkten sich die Anstrengungen von Website-Betreibern, ihre Seite möglichst Google-konform aufzustellen. Die Suchmaschinenoptimierung wurde ein immer wichtigerer Bestandteil, um zum Erfolg der Onlinepräsenz beizutragen.

Berufsbild SEO Manager

Damit einhergehend, entstand und verfestigte sich nach und nach das Berufsbild der Suchmaschinenoptimierer, die auch „SEO-Manager“ oder kurz „SEO-ler“ genannt werden.

Bevor wir auf das Berufsbild des Suchmaschinenoptimierers näher eingehen, werfen wir kurz einen Blick auf die Funktionsweise der Suchmaschine Google – schließlich bildet sie die Grundlage für den Beruf des SEO-Managers.

Wie funktioniert die Google-Suchmaschinenoptimierung?

Suchmaschinen gibt es viele im Netz – doch Google hat sich im Laufe der Zeit gegen die Konkurrenz durchgesetzt. Mit dem erklärten Ziel, Usern stets noch relevantere und bessere Suchergebnisse auszuliefern, arbeitet der Konzern ständig mit Hochdruck an seinen Algorithmen und damit an den rund 200 Rankingfaktoren.

Als Suchmaschinenoptimierung werden sämtliche Maßnahmen auf (= „OnPage“) und außerhalb der Website (= “OffPage“) bezeichnet, die getroffen werden, um eine Website, einen Blog oder einen Onlineshop in den organischen (= natürlichen und unbezahlten) Google-Suchergebnissen möglichst weit vorne ranken zu lassen.

Aufgaben eines SEO-Managers

Die Aufgaben eines Suchmaschinenoptimierers sind vielfältig. Grundsätzlich lassen sich die Arbeitsbereiche eines SEO-Managers in die OnPage- und OffPage-Optimierung eines Webauftritts zusammenfassen.

Die OnPage-Optimierung umfasst alle Maßnahmen auf der eigentlichen Website, um diese möglichst gut auffindbar und für die Suchmaschine lesbar zu machen.

Im Rahmen der OnPage-Optimierung hat ein Suchmaschinenoptimierer unter anderem folgende Aufgaben:

  • Durchführung von Keywordanalysen
  • Aufbau einer klaren Seiten- und Linkstruktur
  • Sicherstellung der mobilen Optimierung
  • Für eine kurze Ladezeit des Webauftritts sorgen
  • Erstellung von Content oder Delegation an Content-Verantwortliche, mit Unterstützung im Hinblick auf die Erstellung von einzigartigen (= „unique“) SEO-Texten
  • etc.

Die OffPage-Optimierung beinhaltet alle Maßnahmen, die der SEO-Manager außerhalb eines Webauftritts trifft, um einen Webauftritt populär zu machen. Dazu zählen im Prinzip alle Tätigkeiten, die dazu dienen, die Sichtbarkeit im Netz und damit die Bekanntheit und den Traffic einer Seite zu erhöhen, zum Beispiel:

  • Linkbuilding,
  • Aufbau von Reputation und Brand-Management,
  • Marketing in Social Media, Blogs, Foren, etc.,
  • Ranking-Optimierung durch Analysen,
  • und vieles mehr.

Suchmaschinenoptimierer haben aber noch weitere Aufgaben:

  • Erstellung, Planung und Umsetzung geeigneter Konzepte zur Optimierung eines Webauftritts
  • Regelmäßige Überarbeitung des Webauftritts im Hinblick auf Veränderungen im Google-Algorithmus und zur Sicherstellung der Userfreundlichkeit
  • Schnittstelle zu externen Dienstleistern, die ggf. die Erstellung von Content und Grafiken übernehmen
  • Regelmäßiges Monitoring und Controlling aller umgesetzten Maßnahmen
  • Erstellung von statistischen Analysen mit entsprechenden Tools
  • Aufbereitung von Präsentationen zu den Analyseergebnissen und Vorstellung vor der Abteilung / dem Chef / dem Vorstand / den Kunden
  • Beobachtung des Marktes und der Wettbewerber
  • Regelmäßige Fortbildung im schnelllebigen SEO-Business

Welche Qualifikationen benötigt ein SEO-Manager?

Um erfolgreich als Suchmaschinenoptimierer zu arbeiten und die genannten Aufgaben erfolgreich zu meistern, werden diverse persönliche Qualifikationen und Fachkenntnisse benötigt:

Die OnPage-Optimierung setzt nicht nur fundiertes SEO-Wissen, sondern auch technisches Knowhow und Webentwicklungs-Kenntnisse voraus – im besten Fall sogar zusätzlich noch die Leidenschaft und die Gabe zum Verfassen von hochwertigem Content.

Im Rahmen der OffPage-Optimierung sind vor allem Kenntnisse im Hinblick auf Wettbewerber, Branchen-Influencer und -Experten sowie Knowhow im Hinblick auf das Erstellen und Interpretieren von Kennzahlen nötig.

Grundsätzlich gilt:
Ein Suchmaschinenoptimierer muss immer „up-to-date“ sein, wenn es um Veränderungen im Google-Algorithmus oder der Rankingfaktoren geht.

Regelmäßige Recherche, Fortbildungen und der Austausch mit Branchenexperten, die Begierde, autodidaktisch Neues zu Lernen und sich beständig weiterzuentwickeln sind genauso wichtig, wie das Beherrschen der englischen Sprache. Schließlich gibt es zahlreiche hochwertige Quellen im Netz, die nur in Englisch verfügbar sind – ebenso zahlreiche (Analyse-)Tools.

Analytisches Denken und ein versierter Umgang mit den gängigen SEO-Tools sind ebenso essentiell, wie eine ergebnisorientierte und selbstständige Arbeitsweise. Eine ausgeprägte Kommunikationsfähigkeit, ein selbstbewusstes Auftreten bei Präsentationen und im Umgang mit Kollegen, Kunden und Dienstleistern sind Grundvoraussetzung.

Spontanität und Flexibilität sind, im schnelllebigen Online-Business, ebenfalls wichtige Grundvoraussetzungen.

Gibt es akademische Voraussetzungen?

Spezielle Studiengänge zum Thema „Suchmaschinenoptimierung“ gibt es nicht – lediglich eine Vielzahl an nicht-akademische Weiterbildungen und Tagungen, zum Beispiel bei der Handelskammer, wie z.B. hier in Köln.

Arbeitgeber setzen gerne ein abgeschlossenes Bachelor- oder Masterstudium im Bereich Informatik oder Wirtschaftswissenschaften voraus, mit Schwerpunkt Marketing oder Onlinemarketing.

Vorausgegangene Praktika, Praxissemester sowie Jobs im Bereich Onlinemarketing und speziell SEO sind hilfreich, um einen Einstieg in die Branche zu finden.

Liegt kein akademischer Abschluss vor, stellt eine disziplinierte, autodidaktische Weiterbildung ebenfalls eine hervorragende Möglichkeit dar, um den Einstieg in das Berufsbild des Suchmaschinenoptimierers zu meistern. Dann möchten Arbeitgeber jedoch Referenzen und Arbeitsproben sehen, welche die eigenen Fachkenntnisse bestätigen. Erfahrungen sind deshalb das A und O.

Wo können Suchmaschinenoptimierer arbeiten?

Kompetente Suchmaschinenoptimierer sind heutzutage gefragt wie nie.

Eine Festanstellung im Unternehmensmarketing oder in einer Onlinemarketing- oder SEO-Agentur, einer Redaktion oder einem Verlag kommt ebenso in Frage, wie das selbstständige Arbeiten als Freelancer.

Grundsätzlich kommt als Arbeit- oder Auftraggeber jedes Unternehmen in Frage, welches die Bedeutung von SEO erkannt hat und langfristig konkurrenzfähig bleiben möchte – und dafür einen echten SEO-Experten sucht.

Verdienstmöglichkeiten eines SEO-Managers

Bei der Entscheidung für das Berufsbild des Suchmaschinenoptimierers sind natürlich die Verdienstmöglichkeiten nicht unerheblich.

Mit einem Einstieg als Trainee, in einem Unternehmen oder einer Agentur, kann man mit rund 20.000 Euro Gehalt pro Jahr, rechnen.

Besteht bereits Berufserfahrung, verdient ein Junior-SEO-Consultant rund 35.000 Euro im Jahr. Ein Senior-Consultant kann mit bis zu 80.000 Euro jährlich rechnen.

Das Gehalt ist natürlich entscheidend abhängig von

  • der Unternehmensgröße,
  • den bisherigen Berufserfahrungen,
  • dem Umfang der übertragenen Verantwortung und
  • dem Ort / der Stadt / dem Land abhängig, in welchem sich der Arbeitgeber befindet.

Fazit

Wer über sich selbst sagen kann, dass er Stillstand langweilig findet, sich gerne eigenständig weiterbildet und fähig ist, autodidaktisch zu lernen, bringt die besten Voraussetzungen mit, um im Beruf des SEO-lers langfristig aufzugehen.

Freelancer können entsprechende Aufträge in unserer SEO Jobbörse ausfindig machen. Umgekehrt können Arbeitgeber hier auch echte SEO-Profis finden.



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