Die Sichtbarkeit verbessern: SEO-Tipps&Tricks für YouTuber

YouTube hat das Fernsehen für zahlreiche Altersgruppen längst abgelöst und unzählige YouTuber üben eine Faszination auf Jung und Alt aus. Kein Wunder also, dass immer mehr Werbetreibende erkannt haben, wie wichtig die regelmäßige Nutzung des Videoportals ist.

Die erfolgreichen YouTuber haben eines gemeinsam: Sie vermitteln ihren Zuschauern das Gefühl, mit ihnen auf Augenhöhe zu kommunizieren und liefern nützliches Wissen sowie lustigen und unterhaltsamen Content aus den verschiedensten Bereichen.

Um auf YouTube erfolgreich zu agieren, müssen es keine aufwändig gedrehten Werbespots sein – aber: Man sollte unbedingt einige SEO-Tipps beachten, damit die Videos nicht „in der Masse“ untergehen.

Welche Tipps das sind, haben wir im Folgenden zusammengefasst.

Tipp 1: Die Kanalinfo richtig nutzen

Wer einen YouTube-Kanal pflegt, hat bestimmt schon den Bereich „Kanalinfo“ (oder auch der „about-Bereich“) für sich entdeckt und dort Informationen für die Follower hinterlegt. Aber wussten Sie schon, dass genau dieser Bereich für die Suchmaschinenoptimierung von Bedeutung ist?

Was hier hinterlegt wurde, wird häufig auch in der Snippet-Anzeige in den Google-Suchmaschinenergebnissen ausgeliefert. Das heißt, die hier niedergeschriebenen Informationen sind entscheidend dafür, dass der Kanal in der Google-Suche gefunden werden kann.

Die Bedeutung des about-Bereichs für die Suchmaschinenoptimierung bestätigte vor wenigen Monaten kein anderer als Matt Koval, hochrangiger YouTube-Mitarbeiter (@YouTubeLiaison).

Twitterbeitrag von Matt Koval
Quelle: https://twitter.com/YouTubeLiaison/ (Post vom 27. April 2021)

Darüber hinaus rät Matt Koval davon ab, an dieser Stelle Links zu anderen sozialen Netzwerken, zu Merchandise etc. zu setzen.

Doch woher weiß man eigentlich, wonach die videoaffinen User überhaupt suchen? Die Antwort liefert eine Keywordanalyse – vielleicht haben Sie eine solche bereits für Ihren Webauftritt durchgeführt? Die hier relevanten Keywords können auch für das YouTube-SEO herangezogen werden.

Um nützliche Keywords zu finden, lässt sich – neben dem altbekannten Google AdWords Tool – zum Beispiel auch das Keywordtool.io verwenden – hier können auch Keywords und Suchvolumina aus YouTube herausfiltert werden. Aber auch konkrete Fragen, nach denen User bei YouTube suchen, lassen sich eruieren. So bekommt man direkt auch den passenden Input für eigene Videos, welche die Antworten auf die häufigsten Userfragen liefern.

Unsere Handlungsempfehlung:

Verwenden Sie in der Beschreibung die Keywords, die Sie im Rahmen Ihrer Keywordanalyse als besonders wichtig eruiert haben

Wie eine Keywordanalyse Schritt für Schritt durchzuführen ist, können Sie in diesem Blogartikel nachschlagen.

Tipp 2: Keywords auch im Video-Titel wichtig

Da wird gerade beim Thema „Keywords“ waren, knüpfen wir daran an, denn: Auch im Video-Titel sind Keywords für die Suchmaschinenoptimierung von Bedeutung. Der Videotitel kann dabei in etwa mit dem Seitentitel einer Website verglichen werden.

Zudem verrät der Titel den Usern auf den ersten Blick, was sie im Video erwartet und sorgt dafür, dass der YouTube-eigene Algorithmus das Video thematisch besser einordnen kann.

Aber Achtung: Natürlich gibt es auch in der YouTube-Szene schwarze Schafe, die in ihren Video-Titeln hochkarätige Keywords verwenden und damit ihr eigenes Ranking vermeintlich pushen wollen. Das geht jedoch in die Hose, denn: Hält der Titel des Videos nicht was er verspricht, sorgt das nicht nur für Unmut bei den Usern, sondern letztendlich auch für ein schlechtes Ranking bei YouTube und in den Google-Suchergebnissen.

Unsere Handlungsempfehlung:

Achten Sie darauf, dass die wichtigsten Keywords auch in den Video-Titeln auftauchen. Gleichzeitig muss der Titel verraten, was den User im Video erwartet und die Neugier darauf wecken.

Tipp 3: Die Klickrate und Interaktion steigern

Bei dem Ranking von Videos auf YouTube verhält es sich SEO-technisch genau wie mit der SEO-Optimierung von Websites: Ob der YouTube-Algorithmus ein Video als relevant einstuft hängt davon ab, wie die Interaktion der User mit dem Video aussieht.

Das bedeutet: Klicken viele User auf ein Video und schauen sich dieses bis zum Ende an, wird es von YouTube als relevant eingestuft.

Ob die User Videos bis zum Schluss ansehen, lässt sich nachvollziehen, wenn man einen Blick in die eigenen Account-Statistiken wirft.

Doch welche Möglichkeiten gibt es, um aktiv die Klickrate und die Interaktion zu steigern?

Um gute Usersignale zu erhalten ist es wichtig, dass die aussagekräftige und SEO-optimierte Video-Überschrift hält, was sie verspricht. Ein Video sollte in erster Linie mehrwerthaltigen Content enthalten, welcher der Suchintention des Users entspricht. Dabei scheint auch die Video-Länge ein ausschlaggebender Faktor, denn: Ein Video zum Thema „Wie kriege ich Grasflecken aus der Jeans“ wäre mit einem 30-minütigen Video deutlich unverhältnismäßig – ein Video zum Thema „Wie führe ich eine Keywordanalyse durch“ klingt mit einer Dauer von einer Minute nicht so, als wären alle notwendigen Informationen enthalten.

Unsere Handlungsempfehlung:

Richten Sie die Dauer der Videos an der Suchintention des Users aus und behalten dabei immer im Blick, dass der Fokus auf der Vermittlung von Mehrwert liegt. Wenn die Länge angemessen ist, wird der User sich das Video dann auch bis zum Ende anschauen. Verzichten Sie auf unnötiges „Blabla“ und konzentrieren Sie sich auf den Kerninhalt.

Tipp 4: Die Video-Description optimieren

Ähnlich wie bei der Meta-Description einer Website, gibt es bei YouTube die Möglichkeit, Video-Beschreibungen anzulegen – die Begrenzung liegt bei rund 5.000 Zeichen, also genug Platz, um die wichtigsten Keywords einzubauen und damit zu beschreiben, worum sich das Video dreht. In die Beschreibung gehört, neben der inhaltlichen Zusammenfassung, auch ein Link zur Website und zu weiteren sozialen Kanälen sowie die wichtigsten Kontaktdaten und ggf. Verlinkungen zu anderen erfolgreichen Videos aus dem eigenen Channel.

Unsere Handlungsempfehlung:

Verwenden Sie URL-Shortener, um die Links zu kürzen und um die verfügbare Zeichenanzahl optimal auszuschöpfen. Zudem sehen gekürzte Links einfach professioneller und optisch ansprechender aus.

Tipp 5: Rankingfaktor „Barrierefreie Videos“

YouTube bietet, wie zum Beispiel auch Instagram, die Möglichkeit, automatische Untertitel für Videos zu erzeugen – insbesondere im Hinblick auf das barrierefreie Internet ist das wirklich eine gute Sache. Aber nicht nur dass: Die Untertitel (so genannte „Closed Captions“) fungieren auch als Rankingfaktor, denn der Algorithmus von YouTube kann damit noch genauer eruieren, um was es in dem jeweiligen Video geht.

Unsere Handlungsempfehlung:

Wem die automatisch generierten Untertitel zu ungenau sind, kann diese auch ganz einfach manuell verbessern. Hierfür wird einfach die Datei mit den Untertiteln heruntergeladen und in einem Text-Editor entsprechend überarbeitet. Anschließend lässt sich die Datei wieder dem Video hinzufügen.

Generell gilt, dass die Barrierefreiheit im Netz stetig an Bedeutung gewinnt – nicht nur für YouTube, sondern auch für Google. Deshalb sollte man schon jetzt alle erdenklichen Möglichkeiten nutzen, um den eigenen Content barrierefrei zur Verfügung zu stellen, Mit Sicherheit wird das in absehbarer Zeit zu einem wichtigen Rankingfaktor werden.

Fazit

Videocontent ist im Trend – und genau deshalb bietet die Plattform YouTube hervorragende Chancen für werbetreibende Unternehmen.

Das Anlegen eines YouTube-Kanals ist gratis – aber für Sie sicherlich nicht umsonst!

Wer es schafft, mehrwerthaltigen und unterhaltsamen Content zu kreieren und sich dabei auch um die SEO-Optimierung und Barrierefreiheit seiner Videos kümmert, legt den Grundstein für Erfolg und hat die Basis dafür, um YouTube als Marketinginstrument effektiv zu nutzen.



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