Google-Update: Der Konzern schraubt am Core-Algorithmus

Anfang dieses Monats hat Google damit begonnen, wieder mal an seinem Kern-Algorithmus („Core Algorithmus“) zu schrauben. Etwa eine Woche lang dauerte das Ausrollen des Updates – eine Zeit, die von den führenden SEO-Experten der Branche dazu genutzt wurde, um die Konsequenzen zu analysieren.

Immer wieder spannend ist, welche Websites besonders von dem Update betroffen waren und in welcher Form. Denn genau wie bei allen anderen großen Updates, lässt der Konzern einen im Dunkeln tappen, wenn es um die konkreten Konsequenzen geht.

Genau deshalb haben wir im Folgenden für Sie zusammengefasst, was die führenden Namen der SEO-Branche diesbezüglich herausgefunden haben. Natürlich haben wir auch einige Handlungsempfehlungen zusammengestellt, die sich für Sie nun daraus ergeben.

Google-Update: Welche Seiten waren betroffen?

Branchenexperten haben bezüglich des Updates bislang die folgenden Erkenntnisse gewinnen können:

Insbesondere waren von dem Update Seiten betroffen, die sich im Medizin-, Gesundheits-, Lifestyle- und Fitnessbereich bewegen. Insgesamt stammten global rund 42 Prozent der untersuchten Seiten aus diesen Branchen – und zwar über alle Sprachen hinweg.

Auffällig ist dabei vor allem eines: Das Update hat nicht zwischen Webauftritten von (Fach)ärzten, Gesundheits- oder Fitnessblogs oder Lifestyletipps unterschieden. Alle Seiten wurden im Zuge des Updates gleich behandelt.

Darüber hinaus waren als zweitstärkste „Vertreter“ unter den untersuchten Websites 16 % E-Commerce-Seiten insbesondere von Traffic- und Sichtbarkeitsverlusten betroffen. Aber auch die Backlinkzahl ist bei den entsprechenden Seiten nach dem Update deutlich geschrumpft.

Google-Update: War der „Trust“ im Fokus?

Vielleicht haben Sie von dem Begriff „Trust“ im Zusammenhang mit der Suchmaschinenoptimierung schon einmal gehört. Branchenexperten vermuten aufgrund ihrer bisherigen Beobachtungen, dass genau dieser im Fokus des aktuellen Updates stand.

Was bedeutet das konkret?

Wird eine Website erstellt und veröffentlicht, dann setzt Google seine Metriken an diesen Webauftritt um festzustellen, an welcher Stelle der Google-Suchergebnisse dieser ranken wird.

Dabei wird akribisch ein Bewertungsschema „abgeklopft“. Unter anderem wird geprüft, von welcher Art Domain die URL kommt, wie viele ein- und ausgehende Links eine Seite aufweist, welche Qualität diese Links haben, ob eine Seite hochwertigen und einzigartigen Content besitzt, ob sie durch Siegel ausgezeichnet ist und vieles mehr.

Im Prinzip handelt Google nach dem Prinzip „menschliches Vertrauen“. Hat eine Seite einen „guten Ruf“, vertraut ihr Google. Wird Google enttäuscht, etwa durch qualitativ minderwertige Backlinks, Backlinkkauf, doppelten Content („duplicate Content“), dann wird einer Seite Vertrauen entzogen. Das führt im schlimmsten Fall zu einer Abstrafung oder verschlägt einen Webauftritt in den Google-Suchergebnissen weit nach hinten.

Was gibt es nun für Sie zu tun?

Dass Google an seinem Kernalgorithmus bastelt, ist nichts Neues und auch nichts Ungewöhnliches. Wichtig ist, dass – auch wenn die eigene Seite betroffen sein sollte – nun keine überhasteten und planlosen Entscheidungen getroffen werden.

Zumeist zielen die großen Updates mehr darauf, die Qualitätsansprüche an Websites umzusetzen, die Google seit Jahren verkündet: Und das sind die bereits bekannten rund 200 Rankingfaktoren.

Dazu zählen vor allem, das Vorhandensein von hochwertigem und einzigartigem Content, gute Backlinks, die mobile Optimierung und noch einiges mehr, was Sie sicher bereits im Schlaf aufzählen können.

Klar wird aber auch nach diesem Update wieder ganz deutlich: Content ist (und bleibt!) immer noch King!

Was Sie nun in Bezug auf Content tun können?

  1. Stellen Sie den Expertenstatus des Autors heraus – zum Beispiel über seinen Werdegang, Zertifikate, Siegel und ähnliches. Wer einen guten Ruf hat („Trust“, s.o.), dem vertraut nicht nur Google, sondern auch die User.
  2. Produzieren Sie regelmäßig hochwertigen und einzigartigen Content.
  3. Bereiten Sie die Texte optisch ansprechend auf, mit Bildmaterial und Infografiken.

Fazit

Wie sich das Update tatsächlich auswirkt, werden wir erst in den kommenden Tagen und Wochen wissen. Erfahrungsgemäß ist es so, dass Google auch im Nachgang des Updates nochmal etwas an den „Feinheiten“ schraubt.

Wichtig ist in jedem Fall, dass Sie sich auf das positive Gesamtbild ihrer Seite konzentrieren – natürlich immer im Hinblick auf die Rankingfaktoren. Zu der Empfehlung kam in diesen Tagen auch Danny Sullivan, Mitarbeiter von Google:

Quelle: https://twitter.com/dannysullivan/status/1024776058657075201?ref_src=twsrc%5Etfw%7Ctwcamp%5Etweetembed%7Ctwterm%5E1024776058657075201&ref_url=https%3A%2F%2Ft3n.de%2Fnews%2Fgoogle-bestaetigt-update-von-core-algorithmus-1099120%2F

Wer sich seit Jahren um eine gute Suchmaschinenoptimierung bemüht und sich dabei an den Google-Richtlinien hält, der dürfte generell auf der sicheren Seite sein – egal welches Update der Konzern in der Zukunft mal wieder ausrollen mag.



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