Google zur Personalakquise nutzen: Mehr Sichtbarkeit für Stellenanzeigen

Was man in den vergangenen Jahren hauptsächlich aus dem Bereich der Pflege kannte, betrifft heute immer mehr Unternehmen: Offene Stellen bleiben zu lange vakant. Lässt sich eine personelle Lücke im Unternehmen nicht zeitnah schließen, stehen Unternehmen aller Branchen und Größen vor Herausforderungen.

Die Bundesagentur für Arbeit hat 2020 ermittelt, dass die durchschnittliche Vakanz-Zeit in Deutschland im Durchschnitt bei 135 Tagen liegt. Im Vergleich waren es im Jahr 2016 noch durchschnittlich 62 Tage, bis eine freie Stelle besetzt werden konnte.

Der Grund: Die Personalrekrutierung, wie sie jahrzehntelang erfolgreich betrieben wurde, funktioniert immer weniger. Das Suchverhalten der Menschen hat sich, im Gleichschritt mit dem technologischen Fortschritt, verändert – und das gilt auch für die Suche nach Jobangeboten. Aus diesem Grund müssen sich Unternehmen neu ausrichten, um mit ihren Stellenanzeigen im Netz für die jeweilige Zielgruppe sichtbar zu werden und das Tauziehen um gute Mitarbeiter*innen für sich zu entscheiden.

Wir geben Ihnen im Folgenden Tipps an die Hand, wie das mit den Möglichkeiten, die Google hierfür bietet, gelingt.

Tipp 1: Nutzen Sie Google, um Stellenangebote zu offerieren

Google ist und bleibt Marktführer, was die mobile Suche und die Desktop-Suche betrifft. Zudem gibt es monatlich auf Google über 70 Millionen Suchanfragen rund um das Thema „Job“, denn: Rund 75 % aller Jobsuchenden starten hier ihre Suche nach einem Arbeitsplatz oder einem Ausbildungsplatz.


(Bild-)Quelle Statista: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/222849/umfrage/marktanteile-der-suchmaschinen-weltweit/#:~:text=Suchmaschinen%2DMarkt%20in%20Deutschland,Prozent%20bei%20der%20mobilen%20Suche

Das macht Google zu einem idealen Ort, um eine Stellenanzeige zu platzieren. In diesem Zuge gibt es drei Möglichkeiten, die wir Ihnen im Folgenden aufzeigen.

1. Das Schalten einer Google-Werbeanzeige (Google-Ad)

Wer mit seiner Jobanzeige nicht auf der ersten (maximal der zweiten) Seite der Google-Suchergebnisse auftaucht, ist für die Zielgruppe nicht sichtbar – und verschenkt damit wertvolles Potenzial. Mit entsprechenden Kenntnissen im Hinblick auf das Suchmaschinenmarketing (kurz „SEA“ für Search Engine Advertising“) wird genau dieses Problem geschickt umgangen, denn: Mit einer entsprechenden Google-Ad kann die Sichtbarkeit ganz oben, auf der ersten Seite der Suchergebnisse, sichergestellt werden.

Damit eine Werbeanzeige funktioniert, muss diese auf das Suchverhalten der User ausgerichtet sein. Eine Keywordanalyse bringt Licht ins Dunkel, welche Begriffe User im Rahmen ihrer Jobsuche verwenden.

Die Praxis zeigt: Meistens haben diese Begrifflichkeiten oder Wortkombinationen („Long Tail Keywords“) wenig bis nichts mit den Jobtiteln und -beschreibungen zu tun, denen Personalverantwortlichen vorschweben.

Neben einer Keywordanalyse ist also ein Hineinversetzen in das Suchverhalten der Zielgruppe unabdingbar.

Handlungsvorschlag:
Analysieren Sie – vor dem Start der Google Ad – die Art und Weise, wie jeder einzelne Job gesucht wird und finden Sie diese passenden Kombinationen von Keywords für das jeweilige Jobangebot. Ein weiterer Pluspunkt von Google Ads für Stellenangebote ist die Möglichkeit, die Zielgruppe regional einzugrenzen zu können. Auf diese Weise lassen sich Streuverluste vermeiden und die Anzeige kommt genau bei den Personen an, die für das Unternehmen von Interesse sind.

Übrigens: Die Nutzung von Facebook-Ads empfehlen wir in diesem Zuge ebenfalls. Hier sind die Kriterien, nach denen die Zielgruppe adressiert werden kann, sogar noch größer. Neben regionaler Erreichbarkeit lassen sich hier auch Alter, Geschlecht und weitere Interessen auswählen, um die Anzeige präzise auf die Zielgruppe anzupassen. LinkedIn und XING sind soziale Netzwerke, in denen Mitglieder vornehmlich ihre beruflichen Kontakte verwalten. Auch diese sind zur Personalakquise hervorragend geeignet.

2. Die Nutzung von „Google for Jobs“

Wer bei „Google for Jobs“ an eine Jobbörse des Marktführers denkt, liegt falsch: Es handelt sich hierbei vielmehr um ein gezieltes Aggregieren von Stellenanzeigen, auf die Google aus Jobbörsen und (unternehmenseigenen) Karriereseiten zugreift. In Deutschland ist Google for Jobs im Jahr 2019 gestartet und wurde dort quasi über Nacht zum Sichtbarkeits-Marktführer.

Setzt der User die Suchanfrage nach einem Job ab, werden alle relevanten Stellenangebote, in der Nähe des Wohnortes in einer blauen Box auf der ersten Suchergebnisseite übersichtlich dargestellt:


(Bild-)Quelle: Suchergebnisse Google für Suchanfrage „SEO Manager Jobs“

Mit einem Klick auf die blaue Box öffnet sich für den User die Einstellmöglichkeit, den Radius um den Wohnort zu erweitern:


(Bild-)Quelle: Suchergebnisse Google für Suchanfrage „SEO Manager Jobs“

Handlungsempfehlung:
Damit Google eine Stellenanzeige als solche erkennen und sie als relevant einstufen kann, müssen Stellenausschreibungen gewisse Kriterien erfüllen. Diese orientieren sich grundsätzlich an den bekannten Google-Rankingfaktoren – zum Beispiel im Hinblick auf die mobile Optimierung, die Ladezeit sowie den Einsatz von strukturierten Daten (z. B. Meta-Description, Meta-Title, OpenGraph).

Eine Auflistung für strukturierte Daten hat Google, zusammen mit anderen Global Playern, mit der Website www.schema.org ins Leben gerufen.

Akquirierende Unternehmen sollten sich deshalb intensiv mit dem Thema „strukturierte Daten“ befassen und die gängigen Google-Rankingfaktoren befolgen, damit die Jobanzeige von „Google for Jobs“ gefunden und entsprechend ausgespielt wird.

3. Die organische Suchmaschinenoptimierung von Jobanzeigen

Neben der zuvor genannten technischen SEO-Optimierung von Stellenanzeigen, darf natürlich auch der Inhalt nicht zu kurz kommen. Denn – genauso wie für Blogartikel, Websitetexte, Produktbeschreibungen und Co. – gilt auch für Stellenanzeigen und Karriereseiten: Content is King.

Ist ein und dieselbe Stellenanzeige in verschiedenen Portalen und Jobbörsen ausgeschrieben, wertet Google das als „Duplicate Content“ (= gleicher Inhalt auf verschiedenen URLs auffindbar) und straft das im Ranking ab.

Aber nicht nur für Google, auch für potenzielle Bewerber sollte eine Stellenausschreibung ansprechend gestaltet sein. Werden Sie ruhig kreativ. Eine Landingpage, welche die Vorzüge des neuen Arbeitgebers, darstellt, lustige oder gar „provokative“ Texte rund um die Ausschreibung sind erlaubt und zeigen dem Bewerber, dass Sie sich mit den Interessen und Bedürfnissen der Bewerber auseinandersetzen. Auf diese Weise schaffen Sie es, sich von der Masse abzuheben und die Attraktivität der Stelle zu steigern.

Ein stichpunktartiges Auflisten von „Hard Facts“ rund um die ausgeschriebene Stelle ist nicht zielführend, was den Informationsgehalt betrifft. Google stuft den Inhalt dann auch womöglich nicht als „relevant“ ein – und für den suchenden User ist der Mehrwert der Ausschreibung ebenfalls nicht erkennbar.

Handlungsempfehlung:
Unterscheiden Sie sich von Ihren Wettbewerbern, indem Sie die Stellenausschreibung so attraktiv wie möglich gestalten. Gibt es passende Imagevideos, zum Beispiel aus dem Arbeitsalltag? Wie wäre es mit einer ansprechenden Infografik oder Bildmaterial aus dem Arbeitsalltag? Ein ansprechender und übersichtlich gestalteter SEO-optimierter Text ist Trumpf.

Zur Arbeitgeberpositionierung gehört natürlich nicht nur die Stellenausschreibungen an sich zu optimieren, sondern den gesamten Webauftritt ansprechend zu gestalten, denn: Ein interessierter Bewerber wird sich alle vorhandenen Unternehmenskanäle anschauen, bevor er sich auf die ausgeschriebene Stelle bewirbt.

Unternehmen, die in sozialen Kanälen spannende und interessante Inhalte teilen, wertvollen Input auf dem Blog liefern und mit einer gut optimierten Website punkten, verschaffen sich einen – heute unabdingbaren – Vorteil bei der Personalakquise.

„Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance“, lautet ein Sprichwort, das auch in diesem Fall Anwendung findet.

Fazit

Die Arbeitgeberpositionierung im Netz ist zu einem „Muss“ für Unternehmen geworden, um als attraktiver Arbeitgeber aus der Masse herauszustechen. Ohne Frage: Das ist ein Prozess, der Zeit in Anspruch nimmt, Kompetenz und Knowhow in der digitalen Welt erfordert. In der Praxis sieht es häufig noch so aus, dass sich Unternehmen, insbesondere alt-eingesessener Branchen, diesen Schritt nicht zutrauen – oder das vorhandene Werbebudget sicherer in Werbeklassikern, wie Zeitungsanzeigen, investiert sehen.

Um Streuverluste zu vermeiden und die richtige Zielgruppe zu adressieren, lohnt es sich, die Personalakquise ins Netz zu verlagern. Damit das Potenzial voll ausgeschöpft werden kann, ist der richtige Umgang mit den Instrumenten entscheidend – und der erfordert unter anderem Erfahrung im Hinblick auf die Suchmaschinenoptimierung und die Nutzung der vorgestellten Google-Möglichkeiten.

Wer die vorgestellten Google-Maßnahmen richtig umsetzt, der kann mit seiner Stellenanzeige (im besten Fall sogar gleichzeitig)

  • organisch in den Google-Suchmaschinenergebnissen ranken (wichtig zu wissen: organische Suchmaschinenoptimierung entfaltet ihre Wirkung erst im Zeitablauf),
  • mit einer Google Ad auf der ersten Suchergebnisseite erscheinen und
  • mit „Google for Jobs“ hervorragende Sichtbarkeit erreichen.

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