Mit dem Bloggen Geld verdienen

Blogartikel sind nicht nur ein hervorragendes Marketing-Instrument, sondern dienen im Rahmen der privaten Nutzung vor allem dazu, Erlebnisse, Hobbys und Inhalte jeglicher Art mit gleichgesinnten Usern zu teilen. Wer am Ball bleibt und regelmäßig einzigartigen Content verfasst sowie dabei auch den SEO-Rankingfaktoren Beachtung schenkt, kann im Zeitablauf mit einer Vielzahl von Usern rechnen, die den Blog immer wieder gerne besuchen.

Geld mit Blog verdienen

Fakt ist aber: Einen Blog über einen längeren Zeitraum zu etablieren, kostet nicht nur Zeit, sondern auch fachliches Knowhow und Engagement. Schließlich müssen – neben der ganzen SEO-Thematik – auch Inhalte recherchiert, Redaktionspläne erstellt und einiges mehr getan werden, um die gewünschte Reichweite zu erlangen.

Logisch, dass dann bei dem ein oder anderen Blogger daraus irgendwann der Wunsch erwächst, aus dem Blog einen monetären Vorteil zu ziehen, wenn schon so viel Zeit investiert wird.

Wir zeigen Ihnen heute, welche Möglichkeiten bestehen, um einen Blog zu kommerzialisieren und gleichzeitig langfristig zu monetisieren. Doch zuvor lohnt es sich, ein bisschen Zeit in die genaue Planung zu investieren.

Einen Blog monetisieren: Wann lohnt sich der Einstieg?

In diesem Zusammenhang stellt sich zuerst die Frage nach dem eigentlichen Ziel. Soll der Blog monetisiert werden, um die Kosten für Server, Arbeitstools und Co. zu decken? Soll es lediglich ein kleiner Nebenerwerb sein, oder fußt die komplette Existenzsicherung auf diesem Vorhaben?

Wer mit Schreiben Geld verdienen möchte, der muss sich daher parallel auch die Frage stellen, welche Form der Selbständigkeit er wählt. Es gibt die Möglichkeit, entweder als Selbstständige/r, als Angestellte/r oder parallel zu dem eigentlichen Beruf, also nebenher als Nebenverdienst, zu bloggen.

Im Folgenden eine kleine Übersicht der verschiedenen Möglichkeiten – ohne Gewährleistung auf Vollständigkeit. Sie bieten aber sicher den ein oder anderen Hinweis, in welche Richtung Sie weiter recherchieren können.

Was Sie auf jeden Fall benötigen sind gute SEO-Kenntnisse, ein Gespür für die Zielgruppe sowie Leidenschaft und Kreativität beim Schreiben.

Der selbständige, hauptberufliche Blogger

Als selbständig arbeitender hauptberuflicher Blogger hat man natürlich viele Freiheiten bezüglich der Gestaltung und Inhalte. Allerdings kann es hier natürlich zu Einschränkungen kommen, wenn man zum Beispiel mit Unternehmen kooperiert und deren Produkte reviewt. In diesem Fall gilt es, sich auch mit den Ansprüchen des werbetreibenden Unternehmens auseinander zu setzen – dazu aber später mehr.

Arbeits-Equipment, wie Laptop und Schreibtisch, können in der Selbständigkeit von der Steuer abgesetzt werden. Zusätzlich entsteht, je nach Umsatzvolumen, jedoch ein größerer Aufwand, da eine ordentliche Buchhaltung notwendig wird – ebenso die Zahlung von Gewerbe- und Einkommenssteuer.

Aber: Die Einkünfte sind auch nicht zwangsläufig regelmäßig, sondern variieren von Monat zu Monat möglicherweise sehr stark, insbesondere in der Anfangszeit.

In der Start-Up-Szene sagt man: Die „Saure-Gurken-Zeit“ ist nach etwa zwei bis drei Jahren überstanden. Diese Zeit braucht es einfach, um einen stabilen und regelmäßigen Kundenstamm zu etablieren.

Bloggen im Angestelltenverhältnis

Der Vollständigkeit halber erwähnen wir hier auch das Bloggen im Angestelltenverhältnis.

Als Angestellter Blogger ist man natürlich keinen finanziellen Schwankungen unterworfen, wie als Selbstständiger. Dafür wird aber auch weitestgehend auf inhaltliche und gestalterische Freiheit verzichtet. Diese Aspekte müssen vollständig den Vorstellungen des Arbeitgebers angepasst werden. Ein gesichertes Arbeitsverhältnis bringt dafür aber natürlich auch eine sichere Existenzgrundlage mit sich – sicherlich auch ein wichtiger Aspekt, den es zu beachten gilt.

Nebenberuflich Bloggen

Wem die Selbstständigkeit zu unsicher ist, was das Finanzielle angeht und das Angestelltenverhältnis zu wenig kreativen Spielraum lässt, der kann eine dritte Möglichkeit wählen: Das nebenberufliche Bloggen.

Hier kann im Haupterwerb einem Angestelltenverhältnis nachgegangen werden. Als weitere Einnahmequelle dient dann der eigene Blog, der monetisiert wird.

Die Anmeldung eines Klein- oder Nebengewerbes ist dann natürlich ebenfalls unumgänglich.

Grundsätzlich gilt: Sobald man mit seinem Blog Geld verdient, muss ein Gewerbe angemeldet werden.

Erst wer die Frage nach der Form der Selbständigkeit bzw. dem Einkommen für sich beantworten kann, sollte über die weiteren Schritte nachdenken. Aber: Realistisch sein ist angesagt. Der Blogger-Markt ist durchaus in vielen Nischen und Branchen mehr als gesättigt – und so stellt es natürlich nicht leicht dar, sich hier durchzusetzen und hohe Umsätze zu erzielen.

Aber: Das kostet vor allem Zeit, Nerven und einen langen Atem.

Welche Möglichkeiten gibt es also, um einen Blog zu Geld zu machen? Die Antwort lautet, viele! Zeigen etliche User Interesse an einem Blog (in den entsprechenden Statistik-Tools einsehbar) dann gilt: Der Blog könnte Potenzial haben, um für werbetreibende Unternehmen interessant zu sein. Hier eine kleine Übersicht, welche Kooperationen denkbar sind:

Die Zusammenarbeit mit werbetreibenden Unternehmen

Der Blogger bietet also dem jeweiligen Unternehmen die Möglichkeit, als Multiplikator seiner Werbebotschaften zu fungieren. Im Rahmen von Produkt- und Dienstleistungs-Reviews zum Beispiel.

Die „Krux“ dabei ist es, die eigenen User nicht zu verprellen. Sobald die User merken, dass der Blog nun werbeüberhäuft scheint, werden sie diesem den Rücken kehren. Daher sind die Spielregeln des so genannten „Native Advertisings“ (zu dt.: Werbung in bekanntem Umfeld) unbedingt zu beachten: Beim „Native Advertising“ sind werbende Inhalte so gestaltet, dass sie nicht oder nur sehr schwer von redaktionellen Inhalten zu unterscheiden sind. Die Aufmerksamkeit der Nutzer wird quasi durch diese Tarnung generiert – und diese unbewusst zum Kaufen animiert.

Die Kunst besteht also darin, Reviews so authentisch und persönlich wie möglich zu gestalten. Eben genau so, dass auf den ersten Blick gar nicht auffällt, dass es sich um „Sponsored Posts“ handelt. Das bedeutet im Umkehrschluss: Die reviewten Produkte und Leistungen müssen unbedingt den Interessen der eigenen Zielgruppe entsprechen. Ansonsten profitiert weder das werbetreibende Unternehmen, noch der Blogeigentümer – das wäre quasi ein sprichwörtlicher „Schuss in den Ofen“. Diese Form der Zusammenarbeit zwischen Bloggern / YouTubern und Unternehmen ist in der Werbeindustrie aktuell sehr beliebt.

Zusammenarbeit in Form von Bannerwerbung

Aber auch klassische Bannerwerbung auf dem eigenen Blog ist natürlich im Zuge der Monetisierung denkbar. Dabei werden Werbebanner, die mit der Thematik des Blogs übereinstimmt, eingebunden, um so potenzielle Kunden gezielt zu adressieren und auf das werbetreibende Unternehmen aufmerksam zu machen.

Der Blogbetreiber erhält dann eine zuvor vereinbarte Vergütung für jeden Klick auf den eingebundenen Werbebanner oder eine zeitbezogene Pauschale.

Monetisierung durch Affiliate Marketing

Beim Affiliate Marketing (zu dt. „Partnerprogramm“) werden Verlinkungen zu Unternehmenswebsites in Blogbeiträge eingebaut. Die Vergütung erfolgt, ebenso wie bei den Bannern, pro Klick auf den Link. Potenzielle Kunden werden vom Blog zur Website des werbetreibenden Unternehmens weitergeleitet.

Veröffentlichung von Gastartikeln

Viele Unternehmen haben die Bedeutung von Blogs mittlerweile erkannt und sind auf der Suche nach solchen, die thematisch ihrem Produkt- oder Dienstleistungsportfolio entsprechen.

Der Vorteil für den jeweiligen Blogbetreiber besteht im Gegenzug darin, auch auf der jeweiligen Unternehmensseite eigene Artikel veröffentlichen zu dürfen, in denen Links zur eigenen Seite oder Hinweise zum Produkt- und Dienstleistungsportfolio untergebracht werden können. Eine Win-Win-Situation für beide Parteien, denn: So wird die Reichweite bei einer bisher „ungenutzten“ Zielgruppe erhöht.

Allerdings gilt es, einige Aspekte zu beachten, bevor mit einer Kooperation begonnen wird:

  1. Zunächst einmal wird überprüft, wie nahe die Inhalte des werbetreibenden Unternehmens thematisch an dem eigenen Blog liegen. Schließlich möchte man die bisher gewonnen Leser nicht durch thematisch völlig unverwandte Artikel „verprellen“.
  2. Artikel, die nicht aus der eigenen Feder stammen, sind deutlich als Gastartikel oder als „Sponsored Post“ zu kennzeichnen. Der Zusatz „Sponsored Posts“ ist übrigens nicht obligatorisch, sobald Werbung für Produkte und Dienstleistungen gemacht werden, auch nicht, wenn das im Rahmen des „Nativ Advertising“ erfolgt. User müssen die Möglichkeit haben, auf den ersten Blick zu erkennen, an welcher Stelle sie mit Werbung rechnen müssen. Außerdem: So baut der Leser Vertrauen auf und der Blog wirkt umso authentischer.
  3. Wie im alltäglichen Leben, so ist es auch bei Kooperationen in der Blogosphäre wichtig, bestehende Kontakte zu pflegen – beispielsweise mittels einer E-Mail, welche den Link zu dem veröffentlichten Artikel enthält und mit der Bitte um Feedback.

Das Vertrauen zwischen den kooperierenden Parteien stellt einen wesentlichen Bestandteil für eine gute und langfristige Zusammenarbeit dar.

Die in Absprache erfolgte Veröffentlichung von Artikeln wird dann, entsprechend der zuvor getroffenen Regelungen, vergütet. Wie die Kooperation im Detail aussieht und ausgestaltet wird, ist ganz individuell und hängt von den beteiligten Parteien ab.

Zu viel Werbung schadet dem Blog

Die Leserinnen und Leser haben sich an den Stil eines Blogs gewöhnt. Die Bloggerin oder der Blogger sollte sich also nicht zugunsten der Werbepartner zu stark verstellen. Die Community ist nicht an einem Übermaß an Werbung, sondern an qualitativ hochwertigem Content interessiert. Authentizität und tatsächliche Meinungen sind auf Dauer viel wert.

Den eigenen Blog zu Geld machen: Auftraggeber finden

In unserer SEOJobbörse können Blogbetreiber ihre Gesuche/Angebote aufgeben und damit potenzielle Auftraggeber bzw. Kooperationspartner auf sich aufmerksam machen.

Möchten Sie, dass Ihr Gesuch immer oben platziert ist und direkt ins Auge sticht? Dann gibt es die Möglichkeit, für kleines Geld eine Highlight-Anzeige zu schalten.

Wer nicht zu viel Zeit ins Land gehen lassen möchte, sondern selbst auf die Suche nach passenden Kooperationen mit werbetreibenden Unternehmen ist, kann in unseren verschiedenen Rubriken nach Gesuchen von Unternehmen stöbern.

Umgekehrt gilt das Ganze natürlich auch für Unternehmen, die auf der Suche nach einer Kooperation mit einem Blogbetreiber sind.

Fazit

Professionell geführte Blogs sind sehr beliebt. In einzelnen Fällen wird durch Zusammenarbeit mit Unternehmen und anderen Bloggern sowie den verschiedenen Möglichkeiten der Monetisierung so viel Gewinn erzielt, dass die Bloggerin oder der Blogger tatsächlich davon leben kann. Die Regel ist das jedoch nicht.

Der erfolgreiche Aufbau des Blogs dauert einige Zeit. Ein schneller Erfolg scheint in der Branche eher ungewöhnlich.

Und ganz wichtig: Auch wenn der finanzielle Anreiz verlockend ist, sollte darüber nicht der eigentliche Hintergrund des Blogs vergessen werden.



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