Nachgeforscht: Ignoriert Google Meta-Titles in Snippets?

Wie erkennt ein User in den Google-Suchmaschinenergebnissen auf einen Blick, welches Suchergebnis seine Suchanfrage am ehesten entspricht? Als versierter Website-Betreiber kennen Sie die Antwort sicherlich bereits: Mit einer Vorschau des Website-Inhalts. Bei der Ausgabe von Suchergebnissen spielt Google einen Titel und eine Beschreibung aus damit der User auf einen Blick erkennt, welche Inhalte ihn auf der Website erwarten.

Google setzte in der Vergangenheit darauf, den vom Websitebetreiber erstellten Meta-Title hierfür heranzuziehen. In den letzten Wochen und Monaten haben sich allerdings Beobachtungen gehäuft, dass Google diesbezüglich Veränderungen eingeläutet hat.

Wir haben nachgeforscht und erklären, wie Websitebetreiber diesen potenziellen Veränderungen begegnen.

Wie kamen die Snippet-Überschriften in den Suchergebnissen bislang zustande?

Als „Snippet“ (zu Deutsch „Schnipsel“) wird die Vorschau eines Website-Inhalts in den Google-Suchergebnissen bezeichnet. Dieses besteht üblicherweise aus einer Überschrift („Meta-Title“) und einer dazugehörigen Beschreibung („Meta Description“), welche vom Websitebetreiber in Form von HTML-Attributen festzulegen ist. Dies gehört zur Disziplin der OnPage-Optimierung.


Quelle: Google-Suchergebnisse zum Thema „Badefass“ (abgerufen am 02.10.21)

Zusätzlich ist eine Ausgestaltung als „Rich Snippet“ ( = „angereicherte Schnipsel“) möglich. Bei einem Rich Snippet werden zusätzliche Infos in den Suchmaschinenergebnissen ausgeliefert, wie zum Beispiel Sternebewertungen oder Bildmaterial.


Quelle: Google-Suchergebnisse zum Thema „Spaghetti“ (abgerufen am 02.10.21)

Der Vorteil von Rich Snippets besteht darin, dass sie ansprechender aussehen, mehr Informationen bereithalten und damit das volle Potenzial nutzen, um den User zum Klicken anzuregen.

Bislang dienten diese Meta-Title der Suchmaschine Google – neben der Art des verwendeten Endgeräts und der Formulierung der Suchanfrage – als wichtiger Anhaltspunkt zur Auslieferung der Snippet-Überschriften. In den vergangenen Wochen und Monaten haben Branchenexperten und Websitebetreiber weltweit verstärkt beobachten können, dass es diesbezüglich eine Veränderung gegeben haben könnte.

Ersetzt Google Meta-Title durch H1- und H2-Überschriften?

Google scheint neuerdings vermehrt dazu über zu gehen, die Meta-Title für die Suchmaschinenergebnisse zu ignorieren. Stattdessen lässt sich immer öfter beobachten, dass insbesondere die H1-Überschriften, und seltener auch H2-Überschriften, des Contents als Title in den Snippets ausgespielt werden.

Zum Hintergrund: Mit dem so genannten „Heading-Tag“ (kurz „H-Tag“) wird die Größe einer Überschrift auf einer Website festgelegt. Die H1-Überschrift stellt eine Überschrift erster Ordnung (= Hauptüberschrift) dar. Eine entsprechende Abstufung der Überschriften ergibt sich aus der Verwendung der Tags H1 bis H6.

Hat Google die Verwendung von Heading-Tags bestätigt?

Nein, Google hat – wie so oft – noch kein offizielles Statement zu den beobachteten Veränderungen abgegeben. Damit bleibt weiter unklar, ob es sich um ein zufällig aufgetretenes oder ein beabsichtigtes Phänomen handelt.

Google-Mitarbeiter John Müller hat im Frühjahr diesen Jahres in einem Twitter-Kommentar lediglich angedeutet, dass H1 und H2-Überschriften – so wie der Rest der Seite – durchaus eine gute Wahl für Snippets seien:


Quelle: https://twitter.com/JohnMu/status/1385112550715559938 (abgerufen am 02.10.21)

H1 und H2-Überschriften: Das volle Potenzial ausschöpfen

„Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance.“, so der Volksmund. Kennen Sie den Ausspruch? Er gilt nicht nur für unser Alltagsleben, sondern auch für Überschriften von Texten.

Fakt ist: Mit aussagekräftigen Überschriften und Zwischenüberschriften zu punkten, lohnt sich in jedem Fall – unabhängig davon, ob diese nun die Meta-Title ablösen oder nicht. Überschriften sind sowohl für die User als auch für die Suchmaschine Google ein starkes Signal.

Gute gewählte Überschriften

  • wecken die Neugier der User,
  • erhöhen die Chance, dass der dazugehörige Text gelesen wird,
  • geben wichtige Informationen über den Content,
  • strukturieren den Text und
  • erhöhen insgesamt die Qualität des Contents, in Form eines „roten Fadens“.

Achten Sie bei der Formulierung Ihrer H1- und H2-Überschriften auf eine möglichst informative und Interesse weckende Wortwahl, bei gleichzeitiger Berücksichtigung relevanter Keywords.

Welche Länge sollten Snippet-Überschriften haben?

Für das Formulieren der Überschriften ist nicht nur Kreativität notwendig, sondern auch eine Portion SEO-Knowhow nützlich, denn: Die Kunst in der Optimierung der Snippet-Überschrift besteht darin, den verfügbaren Platz bestmöglich auszunutzen.

Das heißt konkret: Die Überschrift ist prägnant zu wählen, damit diese in den Suchergebnissen nicht unschön „abgeschnitten“ wird. Die optimale Länge ist keine reine Gefühlssache, sondern bemisst sich – je nach verwendetem Endgerät des Users – an einer Pixelzahl.

In den Desktop-Suchergebnissen stehen für die Überschrift 580 Pixel zur Verfügung, für die mobilen Suchergebnisse 920 Pixel. Um auf der sicheren Seite zu sein, sollten Sie für Ihre Überschriften die Obergrenze bei 580 Pixeln definieren – so ist gewährleistet, dass die Überschrift in allen Formaten wie gewünscht ausgespielt wird.

Wie viele Pixel Ihre H1- und H2-Überschriften umfassen, können Sie zum Beispiel mit dem „SISTRIX SERP Snippet Generator“ in Erfahrung bringen. Pro Tag sind 25 Abfragen kostenlos und ohne Registrierung möglich.

Fazit

Bislang ist die beobachtete Veränderung bei den Snippet-Titles nicht definitiv belegt. Dafürsprechen könnte allerdings, dass die Mehrheit von Websitebetreibern in der Vergangenheit Meta-Titles dazu genutzt haben, um diese mit mit relevanten Keywords zu überladen – das Verhalten kennen wir bereits hinlänglich von Google.

Ein wenig Zeit in das Formulieren der Überschriften zu investieren, lohnt sich aber in jedem Fall – nicht nur für die Suchmaschine, sondern auch für die User!

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