Onpage SEO: Grundlagen für deine eigene Webseite

Nachdem die ersten Inhalte einer neuen Seite geschrieben sind, geht es an die Optimierung elementarer Faktoren auf deiner Seite. Das Ziel besteht klar darin, mittelfristig in den vorderen Plätzen der organischen Suchergebnisse zu landen. Doch neben Offpage-Faktoren, sind dafür auch Parameter relevant, die man selbst direkt beeinflussen und verbessern kann. Wir zeigen, was die wichtigsten Onpage-Erfolgsfaktoren sind. Folgende Aspekte sollten dabei näher in Augenschein genommen werden:

1. OnPage SEO Optimierung (dieser Ratgeber)
2. OffPage SEO Optimierung (zum Ratgeber)
3. besonderes Augenmerk auf Backlinks (zum Backlinkaufbau Ratgeber)

In diesem Beitrag gehen wir ausführlich auf das Onpage SEO ein und erläutern die richtige Herangehensweise. Bau sukzessive Kenntnisse in allen Bereichen der Optimierung aus, damit sich deine Rankings bei Google mittelfristig verbessern. Leider ist es trotz des Fortschritts der Google Crawler unerlässlich, dem Giganten in der organischen Suche ein wenig „auf die Sprünge“ zu helfen. Und das sind die Faktoren, auf die jeder Webmaster direkten Einfluss hat.

OnPage SEO und Optimierung – darum geht es überhaupt

Die Technik der Webseite, inhaltliche und strukturelle Anpassungen sowie visuelle Aspekte, determinieren zusammen den Begriff „OnPage SEO“ im Rahmen einer gezielten Suchmaschinenoptimierung. Dadurch wird ein hoher Anteil der Sichtbarkeitsverbesserung geleistet. Allerdings funktioniert die seiteninterne Optimierung nicht zwingend isoliert ohne OffPage SEO Optimierung. Praktisch im Verbund, ergänzen sich beide Methoden zu einem Gesamtkonzept. Gehen wir einmal näher auf die einzelnen Bestandteile der OnPage SEO Optimierung ein:

• Ladegeschwindigkeit der Webseite (Speed)
• einzigartige Texte (Unique Content)
• Lesbarkeit auf sämtlichen Endgeräten wie Smartphones und Tablets
• Alter der Domain (allgemeines Signal, nicht direkt beeinflussbar)
• interne Verlinkung
• Meta Description
• SEO Titel
• Länge der einzelnen URL´s der Seiten oder Beiträge
• Keyword Dichte
• Alt-Attribute bei Bildern
• Title-Tag für Bilder und Links
• Dateinamen bei Bildern
• Anlegen / Vorhandensein der Datei robots.txt
• Anlegen / Vorhandensein der Datei sitemap.xml
• klare Menüführung
• mobile Optimierung

Wie du siehst, handelt es sich teils um inhaltliche und teils um technische Faktoren, die man selber in die Hand nehmen kannst. Grundlegend sollte die OnPage- einer Offpage-Optimierung vorausgehen. Im Idealfall wird also erst die Technik optimiert, bevor man mit einer Webseite online geht. Natürlich sind alle Maßnahmen auch ex post, also im Nachhinein noch durchsetzbar – besser noch – es sollte ganz oben auf der Direktive für ein gutes Ranking stehen!

URL-Länge als Faktor der OnPage SEO Optimierung

Wenn ein neuer Beitrag verfasst wurde, bilden die meisten CMS (wie WordPress) aus der Überschrift die URL-Struktor. Es sei denn, es wurde eine andere Form, wie die Paginierung nach Datum definiert. Prinzipiell sind „sprechende“ URLs besser. Also Beispielsweise „/test-zum-neuen-iphone8.html“ statt „/2019-09-01-5/“. Wichtig ist dabei, dass du unbedingt einige für den Beitrag relevante Keywords in die URL (und den Titel) einpflegst. Google ließt und wertet auch Wörter in der ULR mit, um den Inhalt des Beitrags zu analysieren. Wird dies beherzigt, ist bereits ein kleiner aber interessanter SEO-Faktor erfüllt. Versuch aber zu vermeiden, dass deine URL zu lang ist. Potentielle Besucher und auch Google sollten in den Snippets der Suchergebnisse schon eindeutig an der URL erkennen, welcher Inhalt dahinter steckt.

Kürzere URLs sind ein kleiner, aber nicht zu verzichtender Rankingfaktor (besonders, wenn das Keyword integriert wird). Auch die Crawler der Suchmaschinen, wie Google und Co., finden sich schneller zurecht. Ebenso wird eine angenehm kurze und einprägsame URL eher gerne in sozialen Netzwerken verlinkt, als zu lange und unsinnige URLs.

1. Negativbeispiel – www.domainname.de/diese-sachen-machen-wesentlich-mehr-spass-als-viele-andere-sachen-weil-die-gruende-dafurr-folgende-sind/
2. positives Beispiel – www.domainname.de/das-macht-spass/

Alter der Domain als Rankingfaktor!?

Es ist unumstritten, dass das Alter einer Domain auch einen kleinen aber dennoch nicht zu unterschätzenden Rankingfaktor darstellt. Wenn du eine neue Webseite aufbaust und den Domainnamen erst vor wenigen Tagen gewählt hast, ist die Domain jung und für Google unbekannt. Es kann durchaus Sinn machen, auf diversen Plattformen nach Domainverkäufen zu suchen und eine etablierte und beispielsweise 15 Jahre alte Domain zu kaufen. Oftmals sind die Preise sehr günstig. Manchmal existieren sogar noch Backlinks von früher, als dies Domain noch Inhalt hatte. Zwingend ist eine solche Maßnahme nicht, nur gestaltet sich der Start so oft einfacher. Einen minimalen Anteil am Ranking hat das Vertrauen von Google in eine „alte“ Domain also schon. Aber grundsätzlich kannst du problemlos auch eine gänzlich unbekannte und neue Domain nutzen. Zumindest gehört das Domainalter immer noch zu den OnPage SEO-Faktoren.

Klarer OnPage SEO Faktor – die Ladezeit deiner Webseite

Stell dir einmal vor, dass du auf der Suche nach Informationen im Internet bist und via Google die Ergebnisse filterst. Gut, du hast einen interessanten Treffer und willst die Webseite unbedingt besuchen. Dann klickst du auf den Link in den organischen Suchergebnissen. Nach 30 Sekunden trotz deiner extrem schnellen Leitung, wird die Seite immer noch nicht vollständig geladen. Was machst du? Das Weite suchen und woanders schauen!

Pagespeed Ergebniss für seojobboerse.de

Dies musst du vermeiden! Optimiere die Ladezeit deiner Internetpräsenz. Hier ist ein hilfreiches Tool von Google selbst und mit vielen nützlichen Tipps und Tricks. Informiere dich anhand dieser wichtigen Daten und ändere eventuelle Fehler. Versuche zu optimieren, damit der Status „Grün“ erreicht wird. Die Ladezeit deiner Webseite ist übrigens in maßgeblicher Rankingfaktor und darf niemals vernachlässigt werden. Tipp: Das Tool seolyser.de gibt auch interessante Eckdaten zu den Ladezeiten deiner Seite aus und Tipps, wie man diese verbessern kann.

META DESCRIPTION

Die Meta Description selbst, spielt neben dem Titel-Tag eine unmittelbare Rolle für´s Ranking. Einerseits werden die Klicks in den SERPS (Anzeige der organischen Suchergebnisse) maßgeblich erhöht, wenn die Meta Description einen optisch ansprechenden und vor allem zielführenden Eindruck für die Nutzer macht. Andererseits werden relevante Schlüsselwörter auch hier mit gewichtet. Angenommen, du willst einen Staubsauger kaufen, dann ist die unten abgebildete Meta Description doch sehr ansprechend oder? Was wenn darüber eine andere Seite stände nur mit dem Titel „Staubsauger kaufen“. Überlege dir eine passende Formulierung und integriere auch einige HTML-Sonderzeichen. Bringe dein Keyword und die wichtigsten Informationen in diesen maximal 160 Zeichen unter. Nimm dir Zeit dafür, weil dieser Inhalt der erste optische Eindruck deiner Webseite ist und die Klicks maßgeblich beeinflussen kann.

Meta Description Beispiel

SEO-Titel im Bereich Onpage SEO und Optimierung

Wie oben bei der Meta Description, solltest du dir einen guten und treffenden Titel für jede Unterseite ausdenken, welcher potentielle Besucher auf deine Internetpräsenz lockt. Du hast nicht viele Zeichen Platz (< 65), also überlege dir im Vorfeld genau, welcher Inhalt hinein gehört. Natürlich macht es Sinn, das wichtigste Keyword ebenfalls unterzubringen. Der SEO-Title ist einer der wichtigsten Onpage-Rankingfaktoren für einen Text. Hast du z.B. einen Beitrag geschrieben, in denen es um Internettelefonie geht, dann bietet sich z.B. an: "Internettelefonie: Der ultimative Ratgeber". Wenig zielführend wäre hingegen z.B. "So telefoniert man heute".

Bilder verkleinern und ALT-Attribut verwenden

Bilder zu komprimieren, gehört mit zur Verbesserung der Ladegeschwindigkeit deiner Webseite. Wenn die Bilder weniger Platz benötigen, lädt die Seite einfach schneller. Wichtige kostenlose Tools dafür sind beispielsweise:

• http://compressjpeg.com/de/
• https://www.bilder-verkleinern.de/
• https://www.bildverkleinern.com/

Diese Onlinedienste werden deine Bilder von der Dateigröße komprimieren. Weil der Service kostenlos ist, wird dir aber Werbung eingeblendet. Ein weiteres kostenloses Programm, welches du auf deinem Rechner installieren kannst, ist TinyPic. Hier ist der Link (alternativ bieten auch viele andere Plattformen den kostenlosen Download an).

Prinzipiell eignet sich natürlich jedes halbwegs taugliche Fotoprogramm und Profis brauchen solche Tools eher nicht. Gerade für Anfänger im Webbereich, können solche Hilfsmittel aber durchaus gute Dienste leisten. Natürlich hast du auch die Möglichkeit direkt in WordPress via Plugin deine hochgeladenen Bilder zu komprimieren. Hierfür existieren zahlreiche Plugins und anbei sind einige Beispiele:

• https://de.wordpress.org/plugins/ewww-image-optimizer/
• https://wpconsultant.de/wordpress-bilder-komprimieren/
• https://optimus.io/
• https://wordpress.org/plugins/wp-smushit/
• https://wordpress.org/plugins/imagify/
• https://de.wordpress.org/plugins/tiny-compress-images/

Neben der Komprimierung deiner Bilder, gehört unbedingt das „ALT Attribut“ dazu. Beim „ALT-Text“ beschreibst du dein Bild und um was genau es sich bei diesem handelt. Natürlich macht es auch hier Sinn, das ein oder andere relevante Keyword direkt oder in abgewandelter Form einzupflegen.

“Beispiel

Natürlich gibt es auch die Möglichkeit, direkt im Quellcode das ALT-Attribut zu verwenden. Warum der ganze Aufwand mit dem ALT-Attribut bei der Onpage Optimierung?

• Google erkennt den „Sinn“ eines Bildes nur durch das ALT-Attribut
• das ALT Attribut sorgt für Barrierefreiheit (Bilder „vorlesen“ lassen)
• in den ALT Tag kann das Keyword eingebunden werden
• bessere Indexierung und sehr wichtig für die Suchmaschinenoptimierung

Sonnenuntergang am Nadab Lookout

Ähnlich verhält es sich mit dem Titel-Tag für Bilder. Dieser wird eingeblendet, wenn der Nutzer mit der Maus über ein Bild navigiert, wie rechts exemplarisch testbar. Über das Tag können für die Leser zum Beispiel einige ergänzende Infos hinterlegt werden. Im Falle des Beispielfotos rechts mit dem Sonnenuntergangs, wäre hier ein Titeltag sinnvoll, wie „Sonnenuntergang am Nadab Lookout | Kakadu Nationalpark Australien“ oder so ähnlich. Bei Produktfotos eines Onlineshops könnte z.B. „Produkt XY in blau“ ein guter Titel-Tag sein.

Onpage SEO Optimierung dank Zwischenüberschriften

Strukturiere deinen Text mit sinnvollen Zwischenüberschriften. Zunächst eine H1-Überschrift als Titel. Danach bindest du im folgenden Text sinnvolle Zwischenüberschriften ein. Dann mit dem hirarchich folgenden Tags, also H2. Gibt es eine weitere Zwischengliederung, folgt H3 und so weiter.

• H1 Überschrift als Titel für die OnPage SEO Optimierung
• H2, H3 und H4 für weitere Unterüberschriften

Binde in jedem Fall dein Keyword hin und wieder in die Überschriften ein. Aber nicht stumpfsinnig sondern gelegentlich und auch in abgewandelter Form. Google wird dadurch noch besser auf deinen Content aufmerksam und das Thema „verstehen“. Keywords in Überschriften sind demnach ebenfalls ein kleiner Rankingfaktor.

Keyword-Dichte und Synonyme bei der Optimierung

Hier gibt es keine genauen Aussagen und auch keine verlässlichen Quellen. Google hält sich natürlich bedeckt, weil sonst jeder Optimierer in Windeseile fleißig manipulieren würde. Grundsätzlich hat sich aber folgende Faustregel als sinnvoll erwiesen:

• exakte Dichte des Keyword 1-2 Prozent
• verwandte und ähnliche Keywords 0,5-1 Prozent
• dazu noch das Keyword in den SEO Titel, Meta Description und teilweise in den Überschriften

Versuche nicht krampfhaft, einen Suchbegriff in den laufenden Text zu integrieren, wenn danach der Lesefluss maßgeblich gestört wird. Prinzipiell kann auch eine WDF*IDF Optimierung weiter helfen. Ein gutes Tool hierzu findet sich hier.

Interne Verlinkung bei der Onpage-Verbesserung

In der Regel gelangen Besucher über das Menü oder eine andere übergreifende Navigation zu den einzelnen Unterseiten oder Beiträgen. Allerdings gibt es noch eine Alternative, auf den restlichen Content zu verweisen. In Form von direkten Links im Text. Diese sogenannte interne Verlinkung, gilt ebenfalls als relevanter Bestandteil. Aufgrund der Tatsache, dass interne Links niemals im Spamfilter landen (zumindest nach bisherigem Stand der Dinge), kannst du direkt „hart“ verlinken und dabei natürlich auch relevante Keywords verwenden.

Das wohl beste Beispiel für eine äußerst gelungene interne Verlinkung, ist die bekannte Webseite:

• https://www.wikipedia.de/

In absolut jedem Beitrag werden die relevanten Infos verlinkt und der Besucher kommt in den Genuss der perfekten Informationen. Google weiß garantiert eine gelungene, interne Verlinkung zu schätzen und die Sichtbarkeit wird nachhaltig steigern. Interne und gut strukturierte Links mit dem passenden Anchor Text, sind also ein wichtiger Bestandteil der präzisen Onpage SEO Optimierung.

Verbesserung der Indexierung deiner Webseite

Erleichtere den Crawlern von Google & Co. die Arbeit und verhilf dir damit einfach zur schnelleren Indexierung. Du benötigst genau 2 Dateien für eine wesentlich schnellere Indexierung deiner Inhalte:

• eine Sitemap (XML Format)
• eine robots.txt

Eine Sitemap listet effektiv alle Seiten und Beiträge deiner Webseite im XML-Format auf und Google orientiert sich natürlich gern an diesem Wegweiser. Im Tool „Yoast SEO“ für WordPress, kannst du sehr leicht deine Sitemap automatisch erstellen lassen.

Verlinke auch die erstellte Sitemap auf deiner Webseite. Der Platz neben dem Impressum und der Datenschutzerklärung ist noch frei? Dann setze einen Link für Google und benenne ihn einfach mit „Sitemap“. Auch das gehört zur effektiven Onpage SEO Optimierung dazu.

Die Datei robots.txt zeigt den Crawlern weitere Hinweise. Zum Beispiel die Frequenz der Abrufe oder „verbotene Inhalte“, die eben nicht in den Index aufgenommen werden sollen. Hier ist eine kleine Auflistung von kostenlosen robots.txt Generatoren:

• https://seo-ranking-tools.de/seo-tools/robots-txt-generator/
• http://pixelfolk.net/tools/robots
• http://seo-tools-online.de/robots-txt-generator

Grundsätzlich kannst du die (übrigens automatisch erstellte) robotx.txt im Stammverzeichnis deiner Webseite auch so belassen. Wenn du WordPress installierst, erstellt das CMS völlig automatisch eine grundlegende robots.txt. Sobald du aber wirklich den letzten Funke Optimierung ausnutzen willst, dann beschäftige dich näher mit diesem Thema.

Fazit zum Thema Onpage SEO Optimierung

Es ist gut zu wissen, dass du sehr viele Dinge technischer Art und im Bereich „Sichtbarkeit bei Google“ selber in die unerfahrene Hand nehmen kannst. Eine ausgiebige Onpage Analyse und Verbesserung ist der allererste Schritt auf deiner Webseite (Tipp: http://seolyser.de). Nur so wirst du dauerhaft in diesem Business deinen Platz finden. Der nächste Schritt beinhaltet die Offpage SEO Optimierung und den Aufbau von Backlinks.

Mann und Frau vor Bilschrim: © kantver; „jetzt finden“:© momius | je Fotolia.com