Wer mit seinem Webauftritt gut in den Google-Suchmaschinenergebnissen ranken will, verfolgt vor allem ein Ziel: Das beste und relevanteste Ergebnis für die User liefern. Um dieses Ziel zu erreichen, geben rund 200 Google-Rankingfaktoren vor, welche Maßnahmen im Sinne der Suchmaschinenoptimierung zu ergreifen sind.
Zu den wichtigsten Rankingfaktoren zählt Content. Obwohl der Spruch „Content is King“ abgelutscht klingt, sind hochwertige redaktionelle Inhalte nach wie vor wichtig. Das Content-Marketing nimmt eine zentrale Stellung in Unternehmen jeder Größe und Branche ein. Wir zeigen Ihnen im Folgenden, worauf es bei der SEO-Optimierung der Texte ankommt und warum ein als „SEO-Text“ verschriener Content keine bloße Aneinanderreihung von Keywords darstellt.
Content als Rankingfaktor
Bevor wir tiefer in das Thema „SEO-Content“ einsteigen, werfen wir kurz einen Blick auf das große Ganze, nämlich die Google-Rankingfaktoren.
Rund 200 Rankingfaktoren sind es an der Zahl. Neben kurzen Ladezeiten, qualitativ hochwertigen Backlinks, der mobilen Optimierung und noch vielem mehr, stellt Content einen wichtigen Faktor der OnPage-Optimierung dar.
Zur Begriffserklärung: Die OnPage-Optimierung ist ein Teilgebiet der Suchmaschinenoptimierung. Sie umfasst SEO-Maßnahmen, die auf der eigentlichen Website umgesetzt werden.
Das Gegenstück zur OnPage-Optimierung stellt die OffPage-Optimierung dar. Dazu zählen alle SEO-Maßnahmen, die außerhalb der eigenen Website getroffen werden – zum Beispiel Backlinkaufbau. Dieses Teilgebiet behandelt der vorliegende Artikel nicht, auf die OffPage-Maßnahmen gehen wir in späteren Artikeln noch näher ein.
Das übergeordnete Ziel beider SEO-Teilgebiete besteht darin, dass der Webauftritt möglichst relevant ist, dadurch gut rankt und möglichst viele User auf den Webauftritt leitet.
Die Content-Relevanz
Die Suchmaschine Google prüft bei jeder Suchanfrage, welche im Index befindlichen Websites die Useranfrage am besten erfüllen und damit eine hervorragende „User-Experience“ bieten (= positive Erfahrungen der User mit dem Suchergebnis). Je besser der Zusammenhang zwischen Suchanfrage und Suchergebnis ausfällt, desto mehr Vertrauen schenken die User den Resultaten.
Je besser also die Inhalte einer Website zur Suchanfrage passen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass Google der Seite Relevanz beimisst – und desto wahrscheinlicher ist auch ein gutes Ranking.
Die Einstufung der Relevanz funktioniert anhand verschiedener komplexer Algorithmen. Neben den Ladezeiten, dem technischen Aufbau, dem Vorhandensein qualitativ hochwertiger Backlinks und vieler weiterer Kriterien, spielt vor allem auch die Content-Relevanz eine Rolle. Aus diesen automatisierten Prozessen wird schließlich das Ranking der Suchergebnisse abgeleitet. Der Begriff „Relevanz“ beschreibt also, wie wichtig eine Seite in Bezug auf die getätigte Suchanfrage eingestuft wird.
Wie bedeutsam auf einem Webauftritt befindlichen redaktionellen Inhalte im Verhältnis zu einer Suchanfrage sind, stellt die „Content-Relevanz“ dar.
Dazu zählen sichtbare Kriterien, wie zum Beispiel Aufbau und Inhalt eines Artikels, die Verwendung von Bildmaterial und Infografiken. Aber auch den nicht auf den ersten Blick sichtbaren Elemente, wie Title, Meta-Description und Alt-Tag sind im Zuge der Content-Erstellung Beachtung zu schenken – dazu später mehr.
Gute SEO-Texte schreiben
Der Begriff „SEO-Text“ ist in der Praxis verschrien. Kein Wunder, denn: Im Netz häufen sich Inhalte, die aus einer bloßen Aneinanderreihung von Keywords bestehen und keinerlei Mehrwert liefern. Dabei ist ein SEO-Text per se nichts schlechtes, wenn gewissen Regeln Beachtung geschenkt wird.
Das klingt nach einem komplizierten Vorgehen beim Verfassen von Texten? Die gute Nachricht ist: Hochwertigen und gleichzeitig SEO-optimierten Content zu erstellen, ist gar nicht so schwer umzusetzen, wenn ein paar Grundregeln beachtet werden. Zumindest benötigt man hierfür kein technisches Knowhow oder Webentwicklungskompetenzen, so wie es bei einigen anderen Maßnahmen der OnPage-Optimierung der Fall ist.
Damit Google die Inhalte als relevant einstuft, gelten die folgenden Empfehlungen:
- Die im Rahmen einer vorangegangenen Keywordanalyse eruierten Schlagworte werden mehrfach verwendet, sowohl im Text als auch in Zwischenüberschriften, dem Alt-Tag, der Meta-Description und dem Seitentitel.
- Texte sollten hervorragend recherchiert sein und ein Thema ganzheitlich abdecken. Im Fachjargon wird auch von „holistischen Inhalten“ gesprochen.
- Usern wird ein echter Mehrwert geboten, indem deren Interessen und Bedürfnisse hinsichtlich des behandelten Themas abgedeckt werden. Das setzt eine umfassende Zielgruppenanalyse voraus. Hochwertige Inhalte stellen sicher, dass User gerne und lange auf der Seite verweilen. Hierdurch wird die Absprungrate gesenkt. Auch diese Kriterien belohnt Google.
- Die Texte sind im Netz einzigartig („unique“). Möglichst kein Wettbewerber behandelt das Thema in der Tiefe und Dichte, wie die eigene Website. Wichtig ist auch, dass Texte nicht von anderen Websites übernommen werden. Dies stuft Google als „Duplicate Content“ ein und kann zu einer Abstrafung (= Google Penalty) führen.
- Der Content ist gut strukturiert und weist einen „roten Faden“ auf.
- Zwischenüberschriften gliedern den Text optisch und inhaltlich.
- Texte werden mit Bild- und Videomaterial sowie Infografiken angereichert. Das unterstützt den Text visuell, bringt komplexe Inhalte auf den Punkt, reichert den Content an („Rich Content“) und stärkt dadurch den Themenbezug.
- Es wird auf thematisch verwandte Artikel der eigenen (= interne Verlinkungen) oder auf fremden Websites (=Backlinks) verwiesen, die weitere nützliche Informationen rund um das dargestellte Thema liefern.
- Redaktionelle Inhalte weisen eine entsprechende Länge auf, die es ermöglicht, ein Thema umfassend zu beleuchten. Die Textlänge sollte aber die Aufmerksamkeitsspanne der User nicht überfordern. Überschreitet ein Text etwa 1200-1500 Wörter, bietet sich eine Blogartikel-Serie an.
- Dass die verwendete Sprachversion der Suchanfrage mit dem Inhalt der Website zusammenpasst, ist ebenfalls entscheidend für die Relevanz. Damit Google eindeutig erkennt, ob es sich hier um eine Übereinstimmung zwischen mehreren, inhaltlich identischen Webseiten unterschiedlicher Sprachen handelt, bietet sich die Verwendung des Attributs „hreflang“ innerhalb Link-Tags an.
- Die Anwendung korrekter Rechtschreibung und Grammatik sowie eines flüssigen Schreibstils stellt ebenfalls ein wichtiges Relevanz-Kriterium dar.
- Eine Textoptimierung nach der Faustformel WDF*IDF wird angewendet und damit die Bedeutung des Contents gesteigert.
Fazit
Eine bloße Aneinanderreihung von Keywords und deren Kombinationen – also genau das, womit der Begriff „SEO-Text“ üblicherweise in Verbindung gebracht wird – honorieren weder Suchmaschine noch die User. Das große Kunst beim Verfassen von SEO-Texten besteht also darin, für die User UND für die Suchmaschine zu schreiben – und zwar so, dass beide den Inhalt als relevant und wertvoll bewerten.
Als Rankingfaktor ist die Relevanz von Content bedeutend – letztendlich stellt sie aber bloß einen von vielen Faktoren dar. Erst ein langfristiges Zusammenspiel aller Rankingfaktoren sorgt letztendlich für ein gutes Ranking in den Google-Suchmaschinenergebnissen.