Das ändert sich 2020 im SEO-Bereich

Der Jahreswechsel steht vor der Tür – und mit ihm fragen sich viele Website-Betreiber, was im kommenden Jahr SEO-technisch auf sie zukommen wird. Welche Trends sich abzeichnen und wie heute schon die Weichen für ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2020 gestellt werden können, dazu mehr im Folgenden!

SEO 2020

Googles Ziele für 2020

Bevor wir uns den SEO-Trends für das kommende Jahr widmen, werfen wir kurz einen Blick zu dem Konzerngigant Google.

Das Nutzerverhalten ändert sich ständig – und darum wird Google auch im kommenden Jahr alles daransetzen, die Suchergebnisse noch besser an die Suchanfragen anzupassen. Einen wichtigen Teilschritt bildete in diesem Zuge das Algorithmus-Update „BERT“, welches im Oktober diesen Jahres ausgerollt wurde. Das erklärte Ziel: Google versteht nun die natürliche Sprache bei Suchanfragen besser. In diesem Zuge finden nun auch Präpositionen, wie „für“, „bei“ oder „nach“, bessere Berücksichtigung.

Neben der sprachlichen bzw. Content-Komponente, rückt Google auch immer weiter den technischen SEO-Aspekt in den Vordergrund. Lange Ladezeiten und nicht für mobile Endgeräte optimierte Websites gibt es im Netz leider immer noch zu Hauf – und genau deshalb sollten Website-Betreiber hierauf auch ihr besonderes Augenmerk richten.

Grundsätzlich gilt: Websites, die von der Suchmaschine nicht gefunden werden, können nicht ranken. Websites, die nicht relevant sind, denen bleibt ein gutes Ranking verwehrt.

Schauen wir uns also im Detail an, welche SEO-Maßnahmen im kommenden Jahr wichtig sind!

1. Technisches SEO – Das A und O

Viele Website-Betreiber scheuen sich vor dem technischen SEO. Entweder, weil sie selbst nicht die notwendigen Kenntnisse besitzen oder schlicht und ergreifend die Zeit für die Umsetzung fehlt.

Die technisch saubere Umsetzung einer Website ist jedoch das A und O für ein gutes Ranking. Dazu zählen insbesondere

  • das Eruieren relevanter Keywords und deren Verwendung in Alt-Tag, Meta-Description, dem Seitentitel und in Zwischenüberschriften von Content,
  • die Optimierung von Landingpages im Hinblick auf eine leichte Bedienbarkeit und gute Strukturierung,
  • die mobile Optimierung,
  • eine saubere Crawling- und Indexierungssteuerung,
  • das Setzen interner Verlinkungen,
  • die Optimierung der Ladenzeiten.

Unsere Handlungsempfehlung für Website-Betreiber:
In der Praxis haben viele Websites im Hinblick auf die technische Umsetzung immer noch Nachholbedarf. Die gennannten Aspekte sollten für das kommende Jahr also unbedingt auf die To-Do-Liste.

2. Java-Script-Website – Ja oder nein?!

Beim Thema „Java-Script“ scheiden sich immer noch die Geister. Tatsächlich wurden in der Vergangenheit zahlreiche Websites mit Java-Script realisiert.

Im Hinblick auf die Suchmaschinenoptimierung empfiehlt es sich jedoch, auf eine statische HTML-Umsetzung zu setzen, da sich hier die Fehlertoleranz bei der Implementierung deutlich niedriger gestaltet. Sehr komplexe Skripte können dazu führen, dass der Traffic deutlich niedriger ausfällt, denn: Das Indexieren und Rendern der Websites führt Google in zwei separaten Zyklen durch.

Unsere Handlungsempfehlung für Website-Betreiber:
Sogenanntes „Prerendering“ oder „Serverside Rendering“ ist bei Websites, die auf Java-Script basieren, hilfreich. Diese Technologien sorgen dafür, dass Google Bots beim Besuchen der Seite statisches HTML vorfinden. Empfehlenswerter hinsichtlich der Suchmaschinenoptimierung ist es jedoch, bei der Website gänzlich auf eine statische HTML-Lösung auszuweichen.

3. Neue Markups sorgen für mehr Aufmerksamkeit

Google wird auch weiterhin auf strukturierte Daten setzen. Das Ziel: Den vorhandenen Content auf Websites noch besser zu erfassen und zu verarbeiten.

In diesem Zuge werden auf Suchanfragen der User direkt passende Antworten ausgeliefert – zum Beispiel in Form von Featured Snippets. Ein Format, bei dem User keine Website besuchen müssen, sondern prägnant die Antwort auf die Frage im oberen Teil der Suchergebnisliste sehen.

Beispiel:
Ein User setzt die Suchanfrage „Was ist Content Relevanz“ ab. Er erhält direkt die folgende passende Antwort:

Bild: © Screenhot Google

 

Unsere Handlungsempfehlung für Website-Betreiber:
Versetzen Sie sich in Ihre Zielgruppe hinein. Welche Suchanfragen könnte diese stellen, auf welche Ihre Website die passende Antwort liefert?

Die Erstellung einer Rubrik „FAQ“ auf der Website bietet sich hierfür hervorragend an.

Da die Sprachsuche immer weiter auf dem Vormarsch ist, haben Website-Betreiber zudem die Möglichkeit durch die Auszeichnung „schema.org“ zu definieren, welche Inhalte von Digitalassistenten vorgelesen werden sollen, wenn eine entsprechende Suchanfrage abgesetzt wird.

Erscheinen Auszüge aus Ihrer Website in den Featured Snippets, bietet das die hervorragende Chance, zusätzlich Aufmerksamkeit zu erlangen!

4. Content ist und bleibt der „King“

Eine Website muss auf die Bedürfnisse und Interessen der jeweiligen Zielgruppe ausgerichtet sein. Das ist im Grunde ein „alter Hut“, der aber auch im Jahr 2020 im Bereich SEO nichts an Bedeutung verliert.

Die Suchmaschinenoptimierung sollte also einerseits für Google optimal gestaltet sein, andererseits auch die Zielgruppe ansprechen – das gilt insbesondere für den Bereich „Content“.

Die User-Experience und hervorragendes SEO optimal zu vereinen, stellt kein Hexenwerk dar. Zu Unrecht ist der Begriff „SEO-Text“ verschrien – ihm haftet jedoch nichts Negatives an, solange dieses Thema korrekt angegangen wird.

Unsere Handlungsempfehlung für Website-Betreiber:
Bei der Erstellung bzw. Überarbeitung des Contents sollten folgende Schritte eingehalten werden:

  1. Die Durchführung einer Keywordanalyse.
  2. Die Durchführung einer Zielgruppenanalyse – um zu eruieren, welche Interessen und Bedürfnisse die User hinsichtlich des Contents haben.
  3. Inhalte sind hervorragend zu recherchieren und sollten ein Thema ganzheitlich abdecken (Stichwort: „Holistische Inhalte“).
  4. Die Themen sind in ihrer Breite und Tiefe möglichst so zu behandeln, wie von keinem anderen Wettbewerber. Content wird nicht kopiert, er ist einzigartig (= „unique“).
  5. Der Content hat einen roten Faden und weist eine eindeutige Struktur in Form von Zwischenüberschriften auf.
  6. Texte werden mit Video- und Bildmaterial angereichert sowie mit eigens erstellten Infografiken (= “Rich Content“).
  7. Korrekte Rechtschreibung und Grammatik sollten eine Selbstverständlichkeit sein, ebenso ein flüssiger und leicht zu lesender Schreibstil.
  8. Nach Erstellung der Inhalte, wird eine Textoptimierung nach der Faustformel „WDF*IDF“ durchgeführt und damit die Bedeutung des Contents gesteigert.

Fazit

Fakt ist: Ganz sicher bleiben wir im neuen Jahr nicht von Google Algorithmus-Änderungen verschont. Sicher ist auch, dass das Rad nicht völlig neu erfunden werden muss. Website-Betreiber tun gut daran, mit den wichtigsten Ranking-Faktoren konform zu gehen und sich gleichzeitig immer über die neuesten Algorithmus-Updates von Google auf dem Laufenden zu halten, um zeitnah Anpassungen vornehmen zu können.

Dennoch scheuen sich Website-Betreiber vor der damit einhergehenden Arbeit – nicht selten fehlen auch technisches Knowhow zur Umsetzung und entsprechende Onlinemarketing-Fachkenntnisse. Wer trotzdem nicht auf das große Potenzial verzichten kann und will, der sollte sich auf die Suche nach Unterstützung begeben: Freelancer und Marketing-Agenturen helfen bei der Umsetzung der Maßnahmen. Echte Profis finden Sie in unserer SEOJobbörse.

Wer die Disziplin „SEO“ langfristig und ganzheitlich umsetzt, wird auch im Jahr 2020 keine unerwarteten Überraschungen für sein Google-Ranking zu befürchten haben.



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