Inhabergeführtes Kleinunternehmen: Texte mit der Formel WDF*IDF optimieren

Verbinden Sie mit dem Begriff „SEO-Text“ etwas Negatives? Auf den ersten Blick klingt das nach lieblos und wenig kreativ verfasstem Content, der keinerlei Mehrwert bietet. Dieses Vorurteil haftet dem Begriff nicht völlig zu Unrecht an, denn im Netz existieren tatsächlich viele dieser Texte.

KLeinunternehmerin

Allerdings: Ein SEO-Text ist im Prinzip, völlig wertungsfrei, tatsächlich nur ein redaktioneller Inhalt, der für die Suchmaschine Google optimiert ist. Und das ist auch ganz richtig so, denn: Auch ein mehrwerthaltiger, bestens recherchierter und kreativ geschriebener Text soll im WWW nicht untergehen, sondern möglichst weit vorne ranken, um von der Zielgruppe gefunden zu werden. Eine wichtige Basis stellt in diesem Zuge die Formel WDF*IDF dar. Doch was ist das, wie geht das Textprinzip und was bringt es mir?

Was bedeutet WDF*IDF?

Bevor wir auf die praktische Umsetzung eingehen, zunächst eine kurze Begriffserklärung.

Mit der Formel WDF*IDF kann die optimale Verteilung von relevanten Keywords in einem Text bestimmt werden. Sie denken, das ist dasselbe wie die so genannte „Keyworddichte“?

Das ist nicht ganz richtig, denn: Ein Text, der mit WDF*IDF optimiert ist, wurde wesentlich umfassender optimiert und zieht weitere Aspekte in Betracht als die Häufigkeit verwendeter Keywords.

WDF steht als Abkürzung für „Within-Document-Frequency“ und steht dafür, wie häufig ein bestimmter Term (oder ein Keyword) in einem Text vorkommt.

IDF bedeutet „Inverse-Document-Frequency“ und steht für die inverse Dokumentenhäufigkeit. IDF setzt in Relation, wie oft dieser Begriff in anderen HTML-Dokumenten im Netz, im Vergleich zum eigenen Text, vorkommt.

Die Gewichtung eines Begriffs ergibt sich aus dem Produkt von WDF* IDF.

Konkret bedeutet das:
Ein Dokument wird von einem Begriff umso besser beschrieben, je häufiger er in dem jeweiligen Dokument enthalten ist und je seltener er in anderen Dokumenten vorkommt. Wenn Sie mehr zur WDF*IDF Formel wissen möchten, folgen Sie einfach dem Link.

Wer profitiert von der Anwendung dieser Formel?

Unabhängig davon, ob ein Tierarzt, ein HNO, ein Friseur oder ein Zoofachgeschäft Content verfassen:

Die Termgewichtungsformel WDF*IDF gilt für alle Arten von Content und ist auf keine Branche beschränkt.

Die Anwendung der Formel richtet sich also an alle, die einen Webauftritt besitzen und betreuen – also nicht nur an den Inhaber selbst, sondern auch an Texter, Agenturen, Redakteure, Freelancer.

Sehen wir uns in diesem Zuge doch einmal an, wie unsere Meerwasser GmbH aus unseren vorherigen Blogartikeln das Verfassen von Content in der Vergangenheit angegangen ist.

SEO-optimierter Content der Meerwasser GmbH

Die Meerwasser GmbH aus Stuttgart hat in der Vergangenheit Content in Form von Blogartikeln auf ihrer Website veröffentlicht. Dabei wurde jedoch kein spezieller Fokus auf die Suchmaschinenoptimierung gelegt, sondern einfach „frei Schnauze“ geschrieben, was in den Sinn kam.

Der Geschäftsführer sah keinen Sinn darin, sich in dieser Disziplin besonders zu verausgaben, denn: Die Auftragslage war in der Vergangenheit gut, die Kundschaft im Ladengeschäft brachte entsprechenden Umsatz. Und im Tagesgeschäft war sowieso viel zu wenig Zeit, um sich mit dem Onlineauftritt professionell auseinander zu setzen.

Nachdem internetaffine Mitarbeiter der Meerwasser GmbH ihren Chef darauf aufmerksam gemacht haben, dass man lieber in „guten Zeiten“ vorsorgen und sich um Neukundschaft bemühen sollte, wurde der Internetauftritt neu unter die Lupe genommen.

In diesem Zuge hat das Team bereits einige SEO-Maßnahmen ergriffen. Unter anderem die Durchführung einer Ist-Analyse und Zielgruppen-Analyse, die Analyse der relevanter Keywords und die Positionierung in den lokalen Suchmaschinenergebnissen (kurz „Local SEO“).

Nun soll im nächsten Schritt eine Optimierung der Texte, anhand der Formel WDF*IDF, erfolgen.

Betrachten wir daher zunächst, wie von der Meerwasser GmbH in der Vergangenheit Texte geschrieben wurden.

 

Textbeispiel der Meerwasser GmbH zum Keyword „Meerwasseraquarium“:
„Ein Meerwasseraquarium ist die am meisten verbreitete Meerwasseraquarienart in privaten Haushalten. Mit einem Meerwasseraquarium holt man sich einen Ausschnitt aus dem Meer in die eigenen vier Wände. In einem Meerwasseraquarium finden Meerwasserfische und Korallenriffe ein Zuhause.

Die zugehörige Meerwassertechnik erhalten Sie bei unserer Meerwasser GmbH in Stuttgart oder in unserem Meerwasser-Onlineshop. Meerwasseraquarien – ein Stückchen Urlaub für zu Hause!“

Ist das ein guter SEO-Text? Nein, nicht wirklich. Dieser Ausschnitt ist ein gutes Beispiel für einen negativ behafteten SEO-Text, der jegliches Klischee erfüllt.

Es handelt sich lediglich um die Aneinanderreihung von Keywords. Mehrwert für den Leser enthält dieser Text nicht. Er liest sich, als wäre er rein für die Suchmaschine verfasst. Natürlich müssen relevante Keywords in entsprechender Anzahl im Text vorkommen, damit Google dem Content Relevanz beimisst. Trotzdem muss der Text bestmöglich für den User verfasst werden.

Doch wie funktioniert das denn nun?

WDF*IDF: Das Vorgehen in der Praxis

Herr Müller, ein Mitarbeiter der Meerwasser GmbH, hat ausgiebig recherchiert um herauszufinden, wie Texte mit Hilfe der WDF*IDF-Formel am besten geschrieben werden.

Dabei hat er das folgende Vorgehen eruiert:

  1. Die Keywordanalyse
    Der erste wichtige Schritt bildet eine Keywordanalyse. Diese Analyse haben Mitarbeiter der Meerwasser GmbH bereits zuvor durchgeführt. Als wichtige Schlagworte wurden die folgenden Keywords bzw. Long Tail Keywords (= „Kombination aus mehreren Schlagworten“) identifiziert:

    • Meerwasser-Aquaristik
    • Meerwasser-Aquarium
    • Salzwasser Aquarium einrichten
    • Osmoseanlage
    • Salzwassergehalt Aquarium
    • Meerwasseraquarium kaufen
    • Salzwasser Aquarium Fische
    • Salzwasseraquarium Kosten
    • Salzwasseraquarium was braucht man
  2. Das Verfassen des Texts

    Herr Müller hat herausgefunden, dass der zweite wichtige Schritt Inhalt und Aufbau des Contents betreffen.

    Der Text muss

    • gut recherchiert sein
    • dem Leser Mehrwert bieten (keine Aneinanderreihung von Keywords)
    • ausführlich das Thema beleuchten (Textlänge sollte im Mindesten den Texten der Wettbewerber entsprechen)
    • klar und übersichtlich strukturiert sein („roter Faden“)
    • verständlich formuliert werden (Fachbegriffe in Klammern verwenden)
    • die Keywords beinhalten, die in Schritt 1 definiert wurden (wichtig: möglichst hohes Suchvolumina bei möglichst niedrigem Wettbewerb)

    Nun macht sich Herr Müller ans Schreiben. Hier ein Ausschnitt aus seinem Text:

     

    Meerwasser-Aquaristik: Urlaub in den eigenen vier Wänden
    Die Meerwasser-Aquaristik wird im Fachjargon auch als „Seewasser-Aquaristik“ bezeichnet. Sie stellt ein Teilgebiet der Aquaristik dar und grenzt sich zur Süßwasser-Aquaristik ab.

    Darunter fallen alle Tätigkeiten, welche die Haltung und Pflege mariner Organismen im Aquarium betreffen.

    In Privathaushalten findet man häufig Korallenriff-Aquarien, die am weitesten verbreitete Art von Meerwasseraquarien.

    Dank des technischen Fortschritts ist es möglich, sich die bunte Unterwasserwelt nach Hause zu holen. Fische, Korallen und die entsprechende Technik sind über Fachhändler erhältlich.

     

    Die richtige Technik in der Meerwasser-Aquaristik
    Die Technik um Meerwasser-Aquarien zu betreiben, ist so vielfältig wie die Meeresbewohner selbst. Je nachdem, wie tief man bei dem neuen Hobby in die Tasche greifen und welche Korallen und Fische man beherbergen möchte, kann auf unterschiedliche Technik-Methoden zurückgegriffen werden.

    Eines haben alle gemeinsam: Sie betreffen die Lichtzufuhr im Aquarium, die Wasserbewegung, das Einstellen der Temperatur, den Nährstoffabbau und die Filterfunktion.

     

    Die richtige Beleuchtung im Meerwasser-Aquarium
    Die Art der Beleuchtung ist entscheidend dafür, dass Fische und Korallen sich wohlfühlen können, wachsen und gedeihen.

    … und so weiter!

    Sie merken schon: Dieser Text enthält nicht nur die zuvor festgelegten Schlagworte, sondern bietet dem Leser auch eine umfassende Einführung in das Hobby – punktet also mit Mehrwert.

    Unser Tipp: Für umfangreiche Themen bieten sich Blogartikel-Serien an, denn Sie überfordern die Aufmerksamkeitsspanne der Leser nicht und sorgen für einen gewissen Spannungsbogen („Welcher Inhalt, der für mich relevant ist, wird im nächsten Text behandelt?“)

  3. Die Anwendung eines WDF*IDF-Tools
    Nachdem der Text verfasst wurde weiß Herr Müller nun, dass dieser im Hinblick auf die WDF*IDF-Formel zu überprüfen ist.

    Er hat herausgefunden, dass diese Analyse nicht händisch erfolgt, sondern im Netz zahlreiche kostenlose und kostenpflichte Instrumente existieren, die diese Aufgabe übernehmen.

    Zum Beispiel durch das WDF*IDF-Tool, ein Instrument von Searchmetrics, Sistrix oder Content-Erstellungssysteme, wie „Contentbird“, die eine entsprechende Analyse von Hause aus integriert haben.

    Er entscheidet sich für das kostenlose WDF*IDF-Tool, denn der Chef der Meerwasser GmbH möchte erst die Erfolge der neuen Vorgehensweise sehen, bevor er in ein kostenpflichtiges Tool investiert.

    Hier kann er entweder einen entsprechenden Suchbegriff eingeben und erhält die relevanten Terme der ersten 10-15 Suchergebnisseiten von Google. Oder er kann eine URL eintragen und kann diese mit den am besten rankenden Seiten zu dem jeweiligen Suchbegriff vergleichen. Fünf Abfragen pro Tag kann er hier kostenlos eingeben.

    Herr Müller findet auf diesem Wege heraus, dass er das Wort „Meerwasser-Aquaristik“ häufiger in seinem Content einbauen sollte.

    Darüber hinaus erhält er bei der Analyse der Wettbewerbsseite weitere Anregungen für Begriffe, die von Google als relevant eingestuft werden.

  4. Überarbeitung des Texts
    Nach Durchführung der Analyse überarbeitet Herr Müller seinen Text noch einmal, bevor er ihn final auf dem Blog der Meerwasser GmbH veröffentlicht.

    Herr Müller findet es klasse, dass sein Text nun optimal optimiert ist und möchte Anstreben, dass künftig alle Texte nach diesem Schema verfasst werden.

    Problematisch ist allerdings, dass er selbst – und auch alle anderen Mitarbeiter – im Arbeitsalltag hierfür eigentlich gar keine Zeit haben. Schließlich erfordert dieses Vorgehen einiges an Zeitaufwand, Recherche und natürlich fachliches Knowhow aus dem Bereich „Suchmaschinenoptimierung“.

    Auf das Potenzial verzichten möchten er und sein Chef aber auch nicht.

    Was kann in diesem Dilemma also die Lösung sein?

SEO-optimierter Content: Einen Profi engagieren

Zahlreiche SEO- oder Onlinemarketing-Agenturen und Freelancer haben sich auf die Fahne geschrieben, ihren Auftraggebern professionell unter die Arme zu greifen.

Wem die Zeit fehlt sich dieser Materie ausführlich zu widmen, kann also einen echten Profi engagieren – damit das SEO-Potenzial wirklich voll ausgeschöpft wird.

SEO-Experten und Fachkompetenz im Hinblick auf die Anwendung der WDF*IDF-Formel finden Sie in den Angeboten von Agenturen und Freelancern in unserer SEO-Jobbörse.

Sie können sich aber auch finden lassen, wenn Sie keine Zeit zum Suchen haben. Auftraggeber können in unserem Portal eine kostenlose Anzeige schalten und damit genau den Dienstleister finden, der ihren konkreten Anforderungen entspricht.

Unser Tipp: Als Auftraggeber können, bei der Auslagerung der Texterstellung, mit Hilfe der WDF*IDF-Formel bereits entsprechende Vorgaben getätigt werden, an denen sich die Redakteure dann halten.

Fazit

Die richtige Anwendung der WDF*IDF-Formel sorgt, in Kombination mit einzigartigen und mehrwerthaltigen Texten, dafür, dass Google dem Content Relevanz beimisst. Im Zeitablauf führt das zu einem verbesserten Ranking, denn: Relevanz ist einer von rund 200 wichtigen Google-Rankingfaktoren.

Fakt ist: Die WDF*IDF-Formel ist, wie bereits angedeutet, kein Allheilmittel und wird sich erst langfristig bezahlt machen.

Texte sollten …

  • mehrwerthaltig und einzigartig sein,
  • sich in der Länge etwa an den Inhalten der Wettbewerber orientieren,
  • die Aufmerksamkeitsspanne der Leser in Betracht ziehen,
  • nicht ausschweifen,
  • alle für die Zielgruppe wichtigen Themen abdecken und
  • SEO-Rankingfaktoren einbeziehen, zu denen auch die WDF*IDF-Formel gehört.

Der Arbeitsalltag eines Selbständigen ist mit vielen Aufgaben gefüllt, häufig kommt dabei das das Thema „SEO-optimierter Content“ zu kurz. Um das Potenzial trotzdem voll auszushöpfen, bietet es sich an, Unterstützung bei einer SEO-Agentur oder einem entsprechenden Freiberufler zu suchen.

Das könnte Sie auch interessieren

» Ratgeber: Content optimieren mit WDF*IF



Schreibe einen Kommentar