Berufsbild Content Manager

Content ist King! So lautet ein berühmtes Motto im Online-Marketing. Und natürlich muss Content sein, denn was wäre eine Internetpräsenz ohne Inhalt? Der Termini umfasst dabei nicht nur Text, auch, wenn der wahrlich am wichtigsten ist, sondern auch Bilder, Animationen, Videos und vieles mehr. Die Planung und Konzeptionierung dieser Inhalte muss irgendjemand im Unternehmen übernehmen. In vielen Fällen ist es der Content-Manager, in manchen auch einfach ein Redakteur, der eben die Aufgaben eines Content-Marketing-Managers mit erfüllt. Aber womit genau beschäftigt sich nun ein Content-Manager (CM) den ganzen Tag? Welche Aufgaben muss er (oder sie) erfüllen? Wie wird man Content Marketing Manager (CMM) und was kann man verdienen?

Contentmanager

 

Aufgaben eines Content Marketing Managers

Die Aufgaben eines CMM sind sehr vielfältig. Sie reichen von der Planung der Inhalte einer Website, über die Erstellung, bis hin zur Integration der Medien und Texte in die Internetpräsenz. Wie ein Chefredakteur einer Zeitung oder eines Magazins, ist man verantwortlich für Qualität und pünktliche Veröffentlichung. Den größten Teil der Arbeitszeit nimmt aber sicherlich die Erstellung der Texte ein. Denn nur wenige CMM sind allein in der Firma für alles vom Konzept über das Wort bis hin zur Grafik- und Videoerstellung als die berühmte eierlegende Wollmilchsau verantwortlich. Gibt es beispielsweise keinen speziellen Video- und Bildbeauftragten in Form eines Mediendesigners, macht der CM dies mit.

In den meisten Fällen jedoch, arbeitet ein Team aus Textern und Redakteuren, Grafikern sowie Medienspezialisten für die Audio- und Video-Produktion Hand in Hand. Einer aus dieser Runde übernimmt dann den Posten, der alles zusammenführt und beaufsichtigt. Oft ist dies ein Online-Redakteur oder ein(e) Texter(in). Gemeinsam mit anderen Abteilungen, wie auch dem Social Media Manager, welcher für Online-Marketing in Form von SEA, SEO und Affiliate-Marketing verantwortlich ist, koordiniert man die anfallenden digitalen Inhalte für die Kunden- und Unternehmenskommunikation, für die Werbung, Pressemitteilungen, Inhalte für die sozialen Medien, die eigene Website und vieles mehr.

Die Hauptaufgaben eines Content Manager sind zweifelsohne:

  • Erstellung von Redaktionsplänen
  • Erstellung und Koordinierung der Fertigung digitaler Inhalte (Wort, Schrift, Video, Audio)
  • Pflege des Content-Management-Systems (CMS)
  • Planung der strategischen Ausrichtung, Entwicklung einer Inhalte-Strategie
  • Verfassen von Newslettern und anderen Texten
  • Kommunikation mit dem Team, der Redaktion und externen Partnern
  • Monitoring der wichtigsten KPIs (in enger Zusammenarbeit mit dem SEO- und SEA-Team)

Welche dieser Aufgaben dann den Hauptteil des Arbeitstages einnimmt, hängt stark von der Größe und Ausrichtung eines Unternehmens ab. Liegt der Schwerpunkt auf einem Online-Shop, wird ein Großteil der Arbeitszeit für die Pflege und Aktualisierung des Shop-Systems benötigt. Liegt der Fokus auf einem Unternehmensblog mit vielen Ratgebern und wissensvermittelnden Inhalten, wird mehr Zeit für das Schreiben und Bebildern dieser Beiträge benötigt.

Welche Qualifikationen braucht ein Content Manager?

Welche Skills braucht man, wenn man Contentmarketingmanager werden will? Nun, auch das hängt davon ab, in welchem Unternehmen man einsteigen möchte. Sucht das Unternehmen eher einen Online-Redakteur, der einen Teil seiner Arbeitszeit auch für das Planen und Einpflegen der Inhalte verwendet? Meist ist dies der Fall, und man ist als Journalist, Texter oder Kommunikationswissenschaftler bestens gerüstet für den Job. Allerdings sollte man schon etwas technikaffin sein. Grundkenntnisse in HTML, CSS und Bildbearbeitung sind essentiell, um die Inhalte auch optimal und ansprechend gestalten und in das CMS einpflegen zu können. Andersherum ist es bei denen, die eher auch der technischen Ecke kommen, also vielleicht Informatiker oder Mediendesigner sind. Die sollten unbedingt ein Gespür für Content-Erstellung, vor allem auch in Form von Texten, ein ausgeprägtes Gefühl für Worte und deren Wirkung mitbringen, wenn sie sich im CM-Bereich in einer leitenden Position behaupten wollen.

Zudem ist Fachwissen im Bereich der Suchmaschinenoptimierung nicht nur wünschenswert, sondern ein großer Vorteil. Beim Inhalten geht es nämlich immer auch um SEO. Suchmaschinenoptimierte Texte, Setzen von Links, die Benutzerfreundlichkeit im Auge behalten, Zielgruppen auf der Customer-Journey begleiten, Leistungskennzahlen wie Traffic, Leads und Conversion analysieren und optimieren – all dies ist neben schönen Bildern und Worten zentral beim Content-Management- und Marketing.

Zusätzlich an einigem Fachwissen, welches aus ganz unterschiedlichen Bereichen kommen kann, braucht es vor allem gewisse Soft-Skills, die man für die Arbeit in diesem Berufszweig braucht:

  • Kommunikationsfähigkeit
  • Kreativität
  • Zuverlässigkeit und Disziplin
  • Eigenverantwortlichkeit
  • Medienaffinität
  • Analytisches und technisches Grundverständnis
  • Teamfähigkeit

Die zentralen Aspekte, um den Traumberuf des CM ausüben zu können, sind aber Kreativität, beherrschen der Schreibkunst und technisches Verständnis. Alles andere kann man meist lernen, oder es ist für die Stelle, die Sie im Sinn haben, nicht von zentraler Bedeutung. Denn wie Sie erfahren haben, kann das Anforderungsprofil stark voneinander abweichen.

Kreativität ist das A und O

Eines braucht man als Content Manager immer: Kreativität. Tatendrang, Ideenreichtum, Vorstellungskraft und die Fähigkeit, sich in verschiedene Zielgruppen hineindenken zu können, sind das, was am wichtigsten für die Tätigkeit im C-Marketing ist. Wie sonst sollen interessante Redaktionspläne und spannende wie informative Texte aller Art entstehen? Kreativität über viele Jahre immer und immer wieder abrufbar zu haben, sollte nicht unterschätzt werden. Einmalig ein paar gute Ideen, hat ein jeder. Tag für Tag immer wieder fantastische Kreationen aus dem Hut zu zaubern, bedeutet jedoch harte Arbeit.

Schreiben, schreiben, nochmals schreiben

Das Hauptgeschäft ist das Jonglieren mit Worten. Schreiben, schreiben und nochmals schreiben und das zielgruppengenau sowie suchmaschinenoptimiert. Inhalte sind gefragt, die Informationen und Mehrwert für die Besucher einer Website bieten. Dabei ist die Form der Texte höchst variabel. Interessante Blogbeiträge, werbende Produktbeschreibungen, informative Kategorietexte, Pressemitteilungen, Newsletter und vieles mehr machen das Tagesgeschäft aus. Dabei sollen nicht nur Bestandskunden bei Laune gehalten, sondern auch neue Kunden angelockt und neue Zielgruppen erschlossen werden. Markante Sprache, leicht verständlich und auf den Punkt gebracht, ist eine Kunst, die viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl erfordert. Daher sind auch so viele Online-Redakteure, Texterinnen und Journalisten im Bereich des Content Marketing unterwegs.

Technische und analytische Affinität ist im digitalen Business Pflicht

Technik ist das zweite Stichwort, wenn man im digitalen Business unterwegs sein möchte. Natürlich muss man als CMM nicht der weltbeste Programmierer sein, ein bisschen Ahnung von den Dingen, die die Worte, Bilder und Videos auf die Monitore der Menschen bringen, sollte allerdings schon vorhanden sein. Oder zumindest ein Gespür dafür und der unbedingte Wille, sich in jedes Content Management-System einarbeiten zu wollen.

Wo arbeitet man da?

Wie in allen Berufsfeldern des Onlinemarketing, sind auch die Manager des Content in einer breiten Range von Unternehmensgrößen und Branchen gefragt. Sie arbeiten als

  • Angestellte, direkt in der Marketing-Abteilung eines Unternehmens,
  • Angestellte in einer Agentur für Online- bzw. C-Marketing,
  • Angestellte in Online-Redaktionen von Verbänden, Vereinen, öffentlichen Einrichtungen und NGOs oder
  • Selbständige und Freiberufler.

Wie wird man Content Manager?

Hier handelt es sich um keine zertifizierte Berufsbezeichnung und somit auch kein Ausbildungsberuf in Deutschland. Da das Aufgabenspektrum so unterschiedlich und vielfältig sein kann, ist es wohl auch müßig daran zu glauben, dass sich dies in nächster Zeit ändern wird. Von Vorteil ist aber ein Studium, zum Beispiel der Germanistik, des Journalismus, der Medien- und Kommunikationswissenschaften, im Marketing oder vergleichbaren Studiengängen. Ein geisteswissenschaftliches Studium kann man getrost als die bessere Vorbereitung auf den Job angeben. Doch insgesamt bereitet ein Studium auf die Anforderungen im Arbeitsalltag vor, da die oben erwähnten Soft Skills genau hier nachhaltig geschult werden.

Zusätzlich sollte natürlich eine hohe Affinität zum Internet und den Gepflogenheiten der digitalen Kommunikation vorhanden sein. Ein eigener Blog ist ideal, um seine Chancen bei einer Stellenanzeige zu haben. Scheuen Sie sich nicht, wenn Sie kein Studium haben, es trotzdem zu versuchen. Keiner der erwähnten Studiengänge ist genau auf die Tätigkeit zugeschnitten, und somit kein relevantes Einstellungskriterium.

Eine Fortbildung zum Online-Marketing Manager hilft, denn so kann man die wichtigen Grundkenntnisse in SEA, SEO, Social-Media-Marketing, Webdesign und Bildbearbeitung mit einem Zertifikat nachweisen. Zum anderen gibt es auch staatlich zugelassene Fernkurse zum Content Marketing Manager wie bei der Fernakademie Nürnberg.

Karrierechancen

Auch auf der Karriereleiter sind die Aufstiegschancen je nach Unternehmen unterschiedlich. Generell gilt die normale Karriereleiter mit den folgenden Stufen, die dann meist auch das Gehalt bestimmen:

  • Einsteiger, Junior
  • Senior, ab drei Jahren Berufserfahrung
  • Teamlead Content Marketing mit Teamverantwortung
  • Abteilungschef, Head of Content Marketing
  • Geschäftsführer der eigenen Agentur
  • freiberuflicher Mitarbeiter, Dozent, Trainer, Berater

Doch es gibt auch die Möglichkeit, sich noch weiter zu spezialisieren. Hat man beispielsweise eine besondere Begabung in der Erstellung von Infografiken, Grafiken, Schaubildern und so weiter, kann man beim Aufsteigen abbiegen, und eher im Bereich Grafik im Unternehmen nach oben klettern. Die KPIs und die Suchmaschinenoptimierung wird durch das Texten zum Steckenpferd? Dann ist ein Spurwechsel in die SEO-Abteilung möglich.

Was verdient ein Content Marketing Manager?

Wie auch die Aufgabenbereiche und Einsatzgebiete, variiert ebenso das Gehalt in diesem Zweig sehr stark. Nicht nur die Größe des Unternehmens und die Region sind dabei entscheidend, sondern vor allem auch der Kernbereich der Tätigkeiten, die man ausführt. Grundsätzlich kann gesagt werden: Je technischer die alltägliche Arbeit wird, desto besser wird man bezahlt. Ein einfacher Texter mit Zusatzaufgaben, muss sich meist mit etwas weniger Gehalt zufriedengeben. Grundsätzlich ist mit einem Einstiegsgehalt zwischen 27.000 und 40.000 Euro im Jahr zu rechnen. Später, mit entsprechender Berufserfahrung, Spezialisierung und Teamverantwortlichkeit, sind aber auch Jahresgehälter um die 55.000 Euro und mehr drin. Die Spanne ist groß und variiert vor allem von Bundesland zu Bundesland stark.

Zusammenfassung

Als Content Marketing Manager hat man nicht nur ein recht abwechslungsreiches, sondern auch herausforderndes Job-Leben. Die verschiedenen Aufgaben von der Konzeption über die Erstellung und Einpflege der Inhalte bis hin zur Analyse der wichtigen Kennzahlen im Online-Marketing lassen keine Langeweile aufkommen. Wer sich dazu berufen fühlt, selbst Dinge in die Hand zu nehmen, kreative Ideen sowie Themen umzusetzen und dabei nicht nur mit Kolleginnen und Kollegen, sondern auch externen Partnern eng zusammenzuarbeiten möchte, kann hier viele Jahre glücklich und erfolgreich werden. Lebenslanges Lernen, Lust auf immer wieder neue Ideen und eine Leidenschaft für digitale Entwicklungen ebnen den Weg auf der Karriereleiter. Angebote für den perfekten Einstige ins Content-Marketing, zum Beispiel als Online-Redakteur, SEO-Texter oder auch ein Praktikum bietet unsere SEO Jobbörse.

Weiterführendes

» Was macht ein Konzeptioner?

 

Bild: Ivan Traimak Fotolia


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